Obwohl es nicht nach Schnee aussieht, soll an Silvester nach Möglichkeit eine Piste auf dem Feldberg befahrbar sein – mit Hilfe von Kunstschnee. Dafür sind die Schneekanonen seit Tagen zumeist nachts im Einsatz.

Stuttgart - Begeisterte Skifahrer haben es während der Weihnachtsferien nicht leicht - für Schnee ist es vielerorts zu warm. Die Lifte befördern momentan vor allem Wanderer auf die Berggipfel. Allerdings versuchen sich die Betreiber mit Kunstschnee zu helfen.

 

Seit einer Woche sind nachts die Schneekanonen auf dem Feldberg in Betrieb. „Wir hoffen, an Silvester eine Piste planieren zu können, dann wird auch ein Skilift in Betrieb sein“, sagte Sabrina Pfrengle von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH am Donnerstag. Schlitten gefahren wird an dem höchsten Berg des Schwarzwaldes bereits. Feldberg- und Belchenbahn sind für den Fußgängerbetrieb geöffnet. Einem Sprecher des Liftverbunds Feldberg zufolge erwartet der Betreiber noch Schnee in den Weihnachtsferien. Die Urlauber kämen aber trotzdem in den Schwarzwald und würden eher wandern.

Echter Schnee kommt erst im neuen Jahr

Skilifte sind schon in Muggenbrunn, Menzenschwand und am Notschrei in Betrieb. Dort sind Kunstschneepisten präpariert. Ebenso hat der Skilift Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße geöffnet.

Auf echten Schnee müssen Wintersportler wohl noch bis ins neue Jahr warten. Laut Deutschem Wetterdienst(DWD) bringt eine Hochdrucklage in den Bergen blauen Himmel und in den Niederungen Hochnebel. Diese Wetterlage soll im Südwesten bis einschließlich Neujahr bestehen bleiben.

„Mit der Böllerei an Silvester wird die Sicht durch nebelartige Bewölkung schlecht werden - nach kurzer Zeit sieht man nichts mehr vom Feuerwerk“, sagte ein Meteorologe. Die Temperaturen sollen in der Silvesternacht auf bis zu minus acht Grad sinken. Wo Nebel hänge, könne es nachts Reifglätte geben.

Winterlich wird es voraussichtlich erst ab dem 2. Januar: Die Prognosen zeigen dem Sprecher zufolge gelegentlichen Schneefall und Regen. Es kann zu überfrierender Nässe kommen.

Der Schneemangel wirkt sich bisher nicht negativ auf den Wintertourismus aus. „Der klassische Schwarzwaldurlauber kommt wegen der Luft und wegen der Landschaft“, sagte der Sprecher der Tourismus Schwarzwald GmbH in Freiburg, Wolfgang Weiler. Die Hotels seien auch ohne Schnee gut gebucht. Von Mitte Januar an erwarte er aber eine gute Schneelage, sagte Weiler.

Kurzurlaub gerne in Baden-Württemberg

Auch der für Tourismus zuständige Minister Guido Wolf (CDU) sieht die heimischen Urlaubsgebiete für den Jahreswechsel gut gerüstet. „Nach Baden-Württemberg fahren die Deutschen besonders gerne für Kurzurlaube.“ Mit seiner landschaftlichen Schönheit und dem reichhaltigen kulturellen Erbe sei das Land ein ideales Reiseziel.

Allein bis Ende Oktober sind 45 Millionen Übernachtungen gebucht worden, ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.„Die bisherigen Zahlen stimmen uns sehr optimistisch, dass Baden-Württemberg 2016 ein neues Rekordergebnis erreicht.“ Fachleute rechnen damit, dass Ende Dezember erstmals in der Geschichte des Landes bei den Übernachtungen die 51-Millionen-Marke geknackt wird.

Hier lesen Sie mehr zum Wetter in Stuttgart und der Region