Als ein Kaufhaus-Detektiv in Herrenberg einen mutmaßlichen Ladendieb schnappen will, schlägt dieser um sich und beißt. Auch Polizeibeamte greift er körperlich an, bevor diese ihn festnehmen.

Handgemenge in Herrenberg: Wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls, der Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ermittelt das Polizeirevier Herrenberg gegen einen 26 Jahre alten Mann, der am Donnerstag, den 7. September gegen 18.30 Uhr zunächst dem Ladendetektiv eines Einkaufsmarkts in der Straße „Schießtäle“ aufgefallen war. Dieser habe beobachtet, dass der Mann Alkoholika und Tabak in seiner Hose verstaute, an der Kasse jedoch lediglich Süßigkeiten bezahlte. Hierauf habe der 33-jährige Detektiv den Tatverdächtigen angesprochen.

 

Als der Detektiv ihn habe festhalten wollen, habe der 26-Jährige nach ihm geschlagen und ihn gebissen, wodurch der 33-jährige Detektiv verletzt wurde. Letztlich sei es nur durch den Einsatz von insgesamt fünf Mitarbeitern des Marktes gelungen, den Tatverdächtigen zu überwältigen und ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei am Boden festzuhalten. Hierbei soll er die Anwesenden beleidigt und bespuckt haben. Polizeibeamte zogen ihm hierauf eine Spuckschutzhaube über und nahmen ihn vorläufig fest.

Tritte, Beleidigungen und ein Kopfstoß

Als er ins Büro des Marktes gebracht werden sollte, soll er auch gegen die Einsatzkräfte der Polizei Widerstand geleistet und keine Aufforderung freiwillig befolgt haben. Stattdessen habe er weiterhin alle anwesenden Personen beleidigt. Im Büro habe er versucht, die Beamten zu treten und ihnen einen Kopfstoß zu verpassen. Selbst die sich anschließenden Blutentnahme in einem Krankenhaus konnte nur unter der Anwendung von einfacher körperlicher Gewalt durchgeführt werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 26-jährige ukrainische Staatsbürger, der keinen festen Wohnsitz hat, am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung erließ, in Vollzug setzte und den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt einwies.