Im September 2004 ist der erste Spatenstich für die Fildermesse, 2005 wird von der politischen Prominenz die Grundsteinlegung gefeiert. Während der zweijährigen Bauzeit werden rund 1,8 Millionen Kubikmeter Erde bewegt – 2006 sterben bei Unfällen auf der Baustelle zwei Arbeiter. Ein Jahr später startet der Messebetrieb mit einer Teileröffnung. Am 19. Oktober 2007 durchschneidet der damalige Bundespräsident Horst Köhler in Anwesenheit von Kanzlerin Angela Merkel das gelbe Band – die Messe nimmt ihren regulären Betrieb mit einem großen Eröffnungsevent auf, das allerdings von einem Zwischenfall durch herabstürzende Wandplatten getrübt wird.

 

Und heute, fünf Jahre später? Leinfelden-Echterdingen nennt sich seit 2008 Messestadt. Die Stadt hat in puncto Infrastruktur und Hotelgewerbe durchaus vom einstmals ungeliebten Nachbarn profitiert, musste dafür allerdings Folgeerscheinungen wie etwa die Ansiedelung von Großbordellen in Kauf nehmen. Die größte Sorge der Echterdinger, nämlich, dass es an manchen Messetagen zu einem Verkehrskollaps auf den Fildern komme, hat sich nicht bewahrheitet. Und dass der Messebau architektonisch gelungen ist, bezweifeln selbst die härtesten Kritiker nicht mehr.