Die Kommunen sind mit dem Besucherzuspruch einigermaßen zufrieden. Der Saison hat zwar nicht gehalten, was sie Ende Mai versprochen hat. Doch es gab einige Hitzeperioden, in denen die Schwimmer Abkühlung gesucht haben.

Kreis Esslingen - Mit den Sommerferien ist auch die Saison in den meisten Freibädern des Landkreises Esslingen zu Ende gegangen. Der Großteil der Kommunen ist mit den Besucherzahlen zufrieden, wenngleich sich viele der für diese Einrichtungen Verantwortlichen im Juli und August besseres Wetter gewünscht hätten.

 

Mehr als zufrieden ist Andreas Schirling, der Betriebsleiter des Denkendorfer Familienbads im Körschtal. Gut 133 000 Gäste haben sich im Sommer dort in die Fluten gestürzt. Das sind rund 11 000 mehr als in der Vorsaison. Die sehr gute Bilanz rühre auch daher, dass das Bad insbesondere bei Familien „weit über die Gemeindegrenzen hinaus beliebt“ sei. Bezeichnenderweise war der Sonntag, 28. Mai, der Rekordtag der jüngsten Saison. Die heißen Frühsommertemperaturen lockten an diesem Tag fast 6000 Besucher ins Denkendorfer Bad.

Kirchheimer Sicherheitsdienst hat „gut finktioniert“

In Wernau wurden diese schon im Wonnemonat herrschenden günstigen Bedingungen nicht genutzt, weil dort das Bad immer erst an Pfingsten geöffnet wird, um kostenaufwendige Parallelöffnungszeiten mit dem Hallenbad Quadrium zu vermeiden. Dass die Pfingstfeiertage erst im Juni lagen, war den Besucherzahlen nicht zuträglich, erklärt der Stadtkämmerer Michael Bauer. Hinzu komme noch das wechselhafte Wetter im Juli und August sowie die neuen, einem Freibadgutachten geschuldeten und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit geänderten Regelungen für die Öffnungszeiten. Beispielsweise wird das Freibad in Wernau nicht geöffnet, wenn am Vortag weniger als 20 Grad Lufttemperatur prognostiziert wird. „Da hatten wir im August vier Tage hintereinander zu“, sagt Bauer, der mit 39 000 Besuchern alles andere als zufrieden ist. In der Badesaison 2016 waren es mehr als 50 000 gewesen.

Die Besucherzahl im Kirchheimer Freibad ist mit rund 124 800 Gästen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (rund 125 600) geblieben. Die Stadtverwaltung teilt auf Anfrage mit, sie sei mit dem „relativ hohen Besucheraufkommen“ zufrieden. Einige Schlechtwetterphasen und weniger Badegäste in den Sommerferien hätten ein noch bessereres Ergebnis verhindert. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes, der nach den sexuellen Übergriffen durch Asylbewerber im Sommer 2016 organisiert worden war, habe „gut funktioniert“. Bis auf einen Vorfall im Mai, der Hausverbote für zwei Freibadbesucher zur Folge gehabt habe, sei die Arbeit der Sicherheitsleute ohne nennenswerte Vorkommnisse abgelaufen.

Der Wendlinger Stadtkämmerer Karl-Heinz Lohay heftet die Freibadsaison unter den Stichworten „stark angefangen und dann witterungsbedingt nachgelassen“ ab. Angesichts des wankelmütigen Sommers seien rund 93 000 Besucher „in Ordnung“, immerhin kamen etwa 2000 mehr als 2016 ins Wendlinger Bad. Damit könne man „grundsätzlich zufrieden“ sein, sagt Lohay. Zumal schon der Vorverkauf mit rund 1300 Saisonkarten gut gelaufen sei.

Esslingen erreicht fast den Top-Sommer 2016

Norbert Sauer, der stellvertretende Geschäftsführer des Fildorado in Filderstadt, registriert mit rund 70 900 Freibadgästen lediglich einen leichten Rückgang im Vergleich zur Vorsaison (72 300). Die Sparte Freibad in dem bekannten Erlebnisbad würde verstärkt von lokalen Badegästen genutzt und sei sehr stark vom Wetter abhängig, sagt Norbert Sauer. Entsprechen groß seien die Schwankungen in den Besucherzahlen. In den vergangenen zehn Jahren seien sowohl eine Saison mit nur 47 000 Freibadgästen als auch eine mit 86 000 Besuchern verzeichnet worden.

In Esslingen betreiben die Stadtwerke (SWE) die beiden Freibäder im Stadtteil Berkheim und am Neckar. In beiden Einrichtungen seien insgesamt rund 100 000 Besucher gezählt worden, berichtet der SWE-Geschäftsführer Thomas Isele, wenngleich die genauen Zahlen noch nicht vorlägen. Das sei eine „sehr zufriedenstellende Bilanz“ sagt er, zumal „wir damit an die Zahlen des Top-Sommers im vergangenen Jahr rankommen“.