Der Zustrom an Asylbewerbern hält an. Um sie unterzubringen, greift jetzt auch der Kreis Göppingen zur „ultima ratio“ und aquiriert die Turnhalle des Geislinger Berufschulzentrums.

Geislingen/Göppingen - Auch im Landkreis Göppingen werden neu zugewiesene Flüchtlinge künftig in einer Sporthalle untergebracht. Der Erste Landesbeamte und Landratstellvertreter Jochen Heinz erklärte, man sehe sich gezwungen, von August an Asylbewerber in der Turnhalle des Geislinger Berufschulzentrums unterzubringen. „Das ist für uns die ultima ratio und besser als ein Zeltlager“, sagte Heinz.

 

Zustrom liegt deutlich über den Prognosen

Im Kreis gibt es rund 850 Plätze. Bis zum Jahresende müssen nach den vorliegenden Prognosen aber 1600 Menschen untergebracht werden. Dies seien 400 mehr als erwartet. Allerdings deute vieles darauf hin, dass auch diese Zahl nicht ausreiche. Allein im Juli seien dem Kreis 229 Asylbewerber zugewiesen worden. Im August sollen es noch mehr sein.

Trotzdem sei es erklärtes Ziel, die Turnhalle nur vorübergehend zu nutzen, bis neue Gemeinschaftsunterkünfte zur Verfügung stünden, sagte Heinz. Durch die Sommerferien sei die Turnhalle momentan frei. Alle Kreisgemeinden bemühten sich darum, neue Unterkünfte zu schaffen. Ob dies bis zum Ferienende in ausreichender Zahl glücke, sei allerdings unwahrscheinlich, räumte Heinz ein.

Auf der Suche nach Feldbetten

Momentan beschäftige sich das Landratsamt damit, Feldbetten zu organisieren. Bis zu 150 Personen, so die Planungen, könnten in der Halle vorübergehend untergebracht werden.