Dass die Landespolitik im Schatten der Bundespolitik steht und sich die Kommunen im Zweifel die Errungenschaften des Landes zugutehalten, tue ihr regelrecht weh, sagt Aras: „Wir dürfen uns da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.“ Selbstbewusst zählt sie auf, was sie als die Glanztaten der ersten Regierung Kretschmann betrachtet: Das Land hat die Zuschüsse für Kleinkindbetreuung, Ganztagsschule, Schulsozialarbeit beträchtlich erhöht. Doch was passiert: die Kommunen schmücken sich damit und der Bürger fragt, wozu eigentlich ein Landtag nötig ist. „Wir müssen die Erfolge des Landtags besser darstellen“, findet die langjährige Stuttgarter Gemeinderätin und meint „da kann man von den Kommunen was abgucken“.

 

Je größer die Bühne, desto lieber. Die erste Landtagspräsidentenkonferenz hat Muhterem Aras schon hinter sich. Die Länderparlamente wollen ihr Gewicht auf europäischer Ebene erhöhen. Diese Aufgabe fällt Baden-Württemberg zu. Da will Aras sich und die Länder nicht unter Wert verkaufen: „Wir wollen bei der EU nicht wie Lobbygruppen behandelt werden“. Genaue Pläne gibt es noch nicht, aber die Präsidentin aus dem Südwesten sucht den Schulterschluss mit anderen föderalistischen Staaten, zum Beispiel mit Österreich.

Mitgestalten als „Kick“

Sie selbst will mitgestalten: „Das ist für mich der Kick“. Dass sie verändern kann, dass sie dabei ist, bei den großen Themen, die das Leben der Bürger verändern, das findet die Abgeordnete „phänomenal“. Dieses Gefühl will sie teilen: „Möglichst viele sollen sich mit der Landespolitik identifizieren“.

Den Vorteil des Landtags sieht sie in der Nähe zu den Bürgern. „Das ist extrem wichtig, wir wissen, wo der Handlungsbedarf ist“. In fünf Jahren soll der Landtag offener und transparenter sein. Dann sollen die Bürger die langen Linien der Landespolitik erkennen. Nicht, weil etwa die Sitzungen des Europaausschusses öffentlich abgehalten werden, sondern weil die Bürger durch öffentliche Debatten teilhaben am Geschehen im Landtag.

Auch die Migranten – dafür wirft die in Anatolien geborene Politikerin auch ihre Abstammung in die Waagschale. „Meine Wahl ist eine Botschaft an die Eingewanderten. Sie zeigt, Einwanderer können in diesem Land Verantwortung übernehmen.“ Und sie können auch dünn gesäte Posten bekommen: „Es gibt nur 16 Menschen in der Bundesrepublik, die so einen Posten haben, ich bin eine davon“. Darauf ist die Präsidentin unüberhörbar stolz.

Über das ganze Land sollen die Veranstaltungen gestreut werden, mit denen sie als überparteiliche Botschafterin des Parlamentarismus auch das Interesse an der Landespolitik steigern will. Öffentlichkeitswirksame Auftritte liegen der Steuerberaterin. Ihre Kritiker sagen, diese Fähigkeit überdecke ihren Mangel an Umsetzungsstärke.

Stimmenkönigin unter den Parlamentariern

Nicht umsonst ist die Abgeordnete aus der Stuttgarter Innenstadt die Stimmenkönigin unter den Landesparlamentariern. Brigitte Lösch, ihre Parteifreundin und Vorgängerin im Wahlkreis, musste in die Neckarvororte ausweichen. Aras riskierte gegen die Vizepräsidentin Lösch auch die innerparteiliche Kampfkandidatur um das Präsidentenamt und gewann.

Landespolitik aus dem Schatten holen

Dass die Landespolitik im Schatten der Bundespolitik steht und sich die Kommunen im Zweifel die Errungenschaften des Landes zugutehalten, tue ihr regelrecht weh, sagt Aras: „Wir dürfen uns da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.“ Selbstbewusst zählt sie auf, was sie als die Glanztaten der ersten Regierung Kretschmann betrachtet: Das Land hat die Zuschüsse für Kleinkindbetreuung, Ganztagsschule, Schulsozialarbeit beträchtlich erhöht. Doch was passiert: die Kommunen schmücken sich damit und der Bürger fragt, wozu eigentlich ein Landtag nötig ist. „Wir müssen die Erfolge des Landtags besser darstellen“, findet die langjährige Stuttgarter Gemeinderätin und meint „da kann man von den Kommunen was abgucken“.

Je größer die Bühne, desto lieber. Die erste Landtagspräsidentenkonferenz hat Muhterem Aras schon hinter sich. Die Länderparlamente wollen ihr Gewicht auf europäischer Ebene erhöhen. Diese Aufgabe fällt Baden-Württemberg zu. Da will Aras sich und die Länder nicht unter Wert verkaufen: „Wir wollen bei der EU nicht wie Lobbygruppen behandelt werden“. Genaue Pläne gibt es noch nicht, aber die Präsidentin aus dem Südwesten sucht den Schulterschluss mit anderen föderalistischen Staaten, zum Beispiel mit Österreich.

Mitgestalten als „Kick“

Sie selbst will mitgestalten: „Das ist für mich der Kick“. Dass sie verändern kann, dass sie dabei ist, bei den großen Themen, die das Leben der Bürger verändern, das findet die Abgeordnete „phänomenal“. Dieses Gefühl will sie teilen: „Möglichst viele sollen sich mit der Landespolitik identifizieren“.

Den Vorteil des Landtags sieht sie in der Nähe zu den Bürgern. „Das ist extrem wichtig, wir wissen, wo der Handlungsbedarf ist“. In fünf Jahren soll der Landtag offener und transparenter sein. Dann sollen die Bürger die langen Linien der Landespolitik erkennen. Nicht, weil etwa die Sitzungen des Europaausschusses öffentlich abgehalten werden, sondern weil die Bürger durch öffentliche Debatten teilhaben am Geschehen im Landtag.

Auch die Migranten – dafür wirft die in Anatolien geborene Politikerin auch ihre Abstammung in die Waagschale. „Meine Wahl ist eine Botschaft an die Eingewanderten. Sie zeigt, Einwanderer können in diesem Land Verantwortung übernehmen.“ Und sie können auch dünn gesäte Posten bekommen: „Es gibt nur 16 Menschen in der Bundesrepublik, die so einen Posten haben, ich bin eine davon“. Darauf ist die Präsidentin unüberhörbar stolz.