Ziemlich gerädert besteigen wir am Morgen danach das Langboot zur ersten Erkundungsfahrt im Land der Viertausend Inseln. Auf 14 Kilometer Breite schwillt der Mekong hier in der Regenzeit auf einem etwa 50 Kilometer langen Abschnitt an, die breiteste Stelle seines gesamten Laufs. Bald sind wir umgeben von Inseln und Inselchen. Rechts, links, vorne, hinten – überall Grünflecken im milchkaffeefarbenen Wasser, ein wahres Labyrinth. Jetzt ist Anfang der Trockenzeit, und der Höchststand des Flusses ist an Schmutzstreifen auf den Uferböschungen und am Plastikdreck im Buschwerk noch gut zu erkennen. Ein sichtbares Zeichen für die Gefährdung des Mekong durch Umwelteinflüsse, wie unser Reiseführer feststellt. Auch die Zahl der vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Delfine, die sich im Süden der Region der Viertausend Inseln noch tummeln, sei drastisch gesunken.

 

Etwa 55 000 Menschen, die meisten auf der Hauptinsel, leben in dieser amphibischen Welt, die je nach Wasserstand Inseln verschwinden oder auftauchen lässt. Hin und wieder begegnen wir auf der Fahrt anderen Langbooten, die dasselbe Ziel haben wie wir, die Inseln Don Khon (nicht zu verwechseln mit Don Khong) und Don Det.

In Don Khon steigen wir aus. Wir sind nun im entlegensten Winkel von Laos, nur 15 Kilometer von der Grenze zu Kambodscha. Vor nicht allzu langer Zeit gab es hier noch keine Autos, keinen elektrischen Strom. Eine kurze Wanderung durch den Dschungel, und wir stehen vor weiß schäumenden Stromschnellen auf unübersehbarer Breite: die Wasserfälle von Don Khon. Hier beendet der Mekong seinen friedlichen Lauf. Durch Rinnen und Felsspalten rauscht das Wasser, wirbelt Gischt auf, brodelt in unzähligen Pools und donnert in vielen Kaskaden in eine Schlucht. Inmitten des Getöses wirft ein Fischer von einem Felsen ein Netz aus, und waghalsige Touristen klettern über die Klippen am Ufer auf der Suche nach der besten Kameraposition.

Vor der Rückfahrt mit dem Langboot kehren wir in einem kleinen Lokal ein. Da sitzen wir nun auf der Terrasse bei einer Flasche Lao-Bier. Im Hintergrund die blauen Berge Kambodschas, vor uns der Mekong. Träge und lehmbraun wälzt er sich dahin. Die Viertausend Inseln sind der gemächlichste Winkel von Laos. Nur nicht am Nationalfeiertag.

Info: Angebote: Den Mekong in Südostasien erleben, geführt von einem persönlichen Scout, kann man bei der Reise "Tropische Impressionen am Mekong" von Marco- Polo-Reisen (17 Tage zwischen 3499 und 4299 Euro), Tel. 0 08 00/44 02 44 02, http://www.marco-polo-reisen.com. Weitere Mekong-Indochina-Reisen bei Gebeco, Geoplan und Lernidee Reisen.

Am späten Nachmittag erreichen wir den Flussarchipel. Wir wohnen auf Don Khong, der größten Insel von Si Phan Don, in einer Herberge direkt am Mekong. Heute ist Nationalfeiertag, und es kommt uns so vor, als hätte jemand den Lautsprecherknopf im Land aufgedreht. Aus allen Ecken hämmert Discomusik. Normalerweise sei hier der verschlafenste Winkel von Laos, erklärt unser Begleiter. Normalerweise.

Fließend laotisch

Ziemlich gerädert besteigen wir am Morgen danach das Langboot zur ersten Erkundungsfahrt im Land der Viertausend Inseln. Auf 14 Kilometer Breite schwillt der Mekong hier in der Regenzeit auf einem etwa 50 Kilometer langen Abschnitt an, die breiteste Stelle seines gesamten Laufs. Bald sind wir umgeben von Inseln und Inselchen. Rechts, links, vorne, hinten – überall Grünflecken im milchkaffeefarbenen Wasser, ein wahres Labyrinth. Jetzt ist Anfang der Trockenzeit, und der Höchststand des Flusses ist an Schmutzstreifen auf den Uferböschungen und am Plastikdreck im Buschwerk noch gut zu erkennen. Ein sichtbares Zeichen für die Gefährdung des Mekong durch Umwelteinflüsse, wie unser Reiseführer feststellt. Auch die Zahl der vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Delfine, die sich im Süden der Region der Viertausend Inseln noch tummeln, sei drastisch gesunken.

Etwa 55 000 Menschen, die meisten auf der Hauptinsel, leben in dieser amphibischen Welt, die je nach Wasserstand Inseln verschwinden oder auftauchen lässt. Hin und wieder begegnen wir auf der Fahrt anderen Langbooten, die dasselbe Ziel haben wie wir, die Inseln Don Khon (nicht zu verwechseln mit Don Khong) und Don Det.

In Don Khon steigen wir aus. Wir sind nun im entlegensten Winkel von Laos, nur 15 Kilometer von der Grenze zu Kambodscha. Vor nicht allzu langer Zeit gab es hier noch keine Autos, keinen elektrischen Strom. Eine kurze Wanderung durch den Dschungel, und wir stehen vor weiß schäumenden Stromschnellen auf unübersehbarer Breite: die Wasserfälle von Don Khon. Hier beendet der Mekong seinen friedlichen Lauf. Durch Rinnen und Felsspalten rauscht das Wasser, wirbelt Gischt auf, brodelt in unzähligen Pools und donnert in vielen Kaskaden in eine Schlucht. Inmitten des Getöses wirft ein Fischer von einem Felsen ein Netz aus, und waghalsige Touristen klettern über die Klippen am Ufer auf der Suche nach der besten Kameraposition.

Vor der Rückfahrt mit dem Langboot kehren wir in einem kleinen Lokal ein. Da sitzen wir nun auf der Terrasse bei einer Flasche Lao-Bier. Im Hintergrund die blauen Berge Kambodschas, vor uns der Mekong. Träge und lehmbraun wälzt er sich dahin. Die Viertausend Inseln sind der gemächlichste Winkel von Laos. Nur nicht am Nationalfeiertag.

Info: Angebote: Den Mekong in Südostasien erleben, geführt von einem persönlichen Scout, kann man bei der Reise "Tropische Impressionen am Mekong" von Marco- Polo-Reisen (17 Tage zwischen 3499 und 4299 Euro), Tel. 0 08 00/44 02 44 02, http://www.marco-polo-reisen.com. Weitere Mekong-Indochina-Reisen bei Gebeco, Geoplan und Lernidee Reisen.

Klima: Tropisch, im Jahresdurchschnitt 28 Grad. Regenzeit von Mai bis Ende September. Von November bis März meist sonnig und trocken, nachts und am Morgen jedoch ziemlich kühl.

Literatur: Lonely Planet "Laos", deutsche Ausgabe (Mairdumont) und "Laos", Stefan Loose Travel Handbücher (Du-Mont Reiseverlag), beide mit vielen Tipps für Individualreisende.

Allgemeine Auskünfte: http://www.visitlaos.com, http://www.indochina-services.com (beide englisch), http://www.goasia.de (deutsch).