Burger, Currywurst und Pulled Pork gibt's bei den Brüdern Brandt nur im Laugen. Ihr Konzept rund um den Foodtruck "Laugenbekenntnis" geht auf und ist erfolgreicher denn je. "Einen Traum wollen wir uns aber noch erfüllen", sagen die beiden.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Ob auf dem Marienplatzfest, beim Flughafen oder auf dem Karlsplatz - den Foodtruck bzw. blauen Anhänger der Brüder Brandt mit der Aufschrift "Laugenbekenntnis" sieht man, riecht man und behält man im Gedächtnis. Das liegt vor allem an Leckereien wie "Pulled Pork" im Laugenweckle oder dem "Gourmet-Laugen-Dog" - ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Warum? Weil einem gewohnte Gerichte in mittlerweile nicht mehr ganz so neuem Gewand präsentiert werden - und zwar im Laugen. "Wir hatten schon immer den Wunsch etwas gemeinsam zu machen und der Bereich Imbiss hat uns da besonders gereizt", erinnert sich Marcel, der eigentlich gelernter Betriebswirt ist, zurück. Als der Hype um Streetfood und Foodtrucks sich noch in Grenzen hielt, schien die Idee eines Imbiss-Wagens verlockend und die Konzepte interessant. "Wir wollten was wagen, aber halt nicht mit einem klassichen Wagen, wo es dann Pommes und Bratwurst gibt, sondern eben etwas Spezielleres mit Pfiff." Und Laugen.

 

Aus Liebe zum Laugen

Als Bruder Daniel dann die Show "Küchenschlacht" gewonnen und beide an anderen Koch-Sendungen teilgenommen hatten, war klar: "Wir machen das jetzt." Nach einigen wenigen, wilden Überlegungen war schnell klar, "irgendwas mit Laugen" soll es sein. Schließlich sei es ein regionales Top-Produkt aus Schwaben, so 39-Jährige. "Uns hat einfach auch überzeugt, dass man es in den verschiedensten Ausprägungen kaufen kann, aber eben nicht am Imbiss." Die Idee war geboren, doch bei der Umsetzung ging's erstmal runter vom Gas. "Wir wollten jetzt auch nicht allzu verrückt daher kommen und durchdrehen." Einfache, gute Gerichte wie Burger und Currywurst im oder mit Laugenweckle sollten es sein - that's it. Mit einem Augenzwinkern sei man dann auf den Namen gekommen, in Anlehnung an das Glaubensbekenntnis und im Sinne von: "Bekenne dich zum Laugen". Kurz nachdem Daniel sein Jura-Studium beendet hatte, das war im Februar 2013, brachte man das Projekt "Laugenbekenntnis" zum Rollen, und zwar im blauen Retro-Anhänger. Mittlerweile gibt es bereits einen zweiten, etwas größeren Wagen. Bei den Brüdern von den Fildern läuft's bzw. rollt's.

Streetfood, ja bitte

Den Trend der Streetfood-Märkte beobachten Marcel und Daniel hingegen mit gemischten Gefühlen. Im vergangenen Jahr sei dieser durch die Decke und die Foodtrucks wie die Pilze aus dem Boden geschossen."Wir waren zum Glück schon zwei Jahre vorher dabei, hatten Zeit, uns das Ganze in Ruhe anzuschauen und uns zu etablieren." Der Verdacht eine Hipster-Eintagsfliege zu sein, war somit schnell verflogen. "Auf der anderen Seite ist es natürlich toll, dass man Streetfood heute niemandem mehr erklären muss." Aber man sei ja auch nicht einfach nur ein Imbiss-Wagen, sondern in drei Bereichen gut aufgestellt - zum einen auf Events am Wochenende wie dem Lichterfest diesen Samstag, bei Caterings von Firmen und eben den Streetfood-Markets. Von Anfang an sei man aus vollem Herzen, mit Einsatz und Elan an die Sache herangetreten. "Wir haben uns halt gesagt: Wenn dann richtig." Dazu kam ein besonderes Interesse am Kochen, vor allem dank Vater und Opa. "Bei uns in der Familie haben immer die Männer gekocht." Und man stehe sich sehr nahe. "Wir verstehen uns super und haben noch nie gestritten", freut sich Marcel. Und auch der Daddy unterstütze seine Jungs tatkräftig. Bei so viel Harmonie, einigen Preisen und Erfolgen bleibt nur noch ein Wunsch offen: der Traum vom eigenen Laden.

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