Die Kernpunkte der Reform sind richtig gesetzt, aber der Minister darf die Länderbedenken nicht einfach übergehen, sagt Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Hört man einerseits den Bundesgesundheitsminister über die Krankenhausreform reden und vergleicht dann, was die Vertreter der Kliniken, Kassen oder Ärzte zum Thema beitragen, kann man den Eindruck gewinnen, dass Politik und Praktiker in zwei Paralleluniversen unterwegs sind, die keine Berührungspunkte haben. Gestern hatten beide Seiten wieder ihre Auftritte. Während Karl Lauterbach einen Reformweg beschreibt, an dessen Ende die Versorgung kompetenter, digitaler und einfach besser funktioniert, beschreiben die Verbände einen gesundheitspolitischen Albtraum, in dem alles bürokratischer, komplizierter und schlechter wird.