Die Bebauung im Gebiet Brühleshecke im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten hat sich entgegen der Erwartungen deutlich verzögert.

Leinfelden-Echterdingen - Der ambitionierte Zeitplan ist nicht eingehalten worden. Das Siedlungswerk wolle als Investor, so hatte man es in einer Bürgerinformation im September 2014 angekündigt, eigentlich schon im vergangenen Herbst die Bagger auffahren lassen, um mit der Aufsiedlung des neuen Wohngebiets Brühleshecke in Stetten zu beginnen. Die Äcker an der Ecke Jahnstraße/Gräbleswiesenweg sind freilich noch immer unversehrt. Erst in dieser Woche hat der Technische Ausschuss des Gemeinderats den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans gebilligt. Dazwischen habe ein „abstimmungsintensives Verfahren“ stattgefunden, hieß es in der Sitzung.

 

Nun folgt als nächster Schritt die förmliche öffentliche Auslegung der Pläne. Die Technische Verwaltung rechne damit, dass man „im dritten Quartal“ dieses Jahres so weit sei, um den sogenannten Durchführungsvertrag abzuschließen, sagte der Leiter des Planungsamts der Stadt Leinfelden-Echterdingen, Philipp Schwarz. Erst danach können dann die Arbeiten beginnen.

Rund 40 Wohneinheiten sind geplant

Vorgesehen sind auf dem 0,65 Hektar großen Eckgrundstück gegenüber dem Vereinsheim der SpVgg Stetten wie bereits berichtet der Neubau von 17 Reihenhäusern und drei Mehrfamilienhäusern. Eines davon soll als Mehrgenerationenhaus konzipiert und vermarktet werden, die beiden anderen sind von privaten Bauherren geplant. Entstehen sollen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Die Zahl der Wohneinheiten wird nun mit circa 40 angegeben, vier weniger als noch im Herbst 2014.

Besonders lang haben die Verfahrensbeteiligten offenbar auf die Fertigstellung des erforderlichen Lärmgutachtens warten müssen. Dessen endgültige Fassung liege nur noch nicht vor, hatte ein Vertreter des Siedlungswerks bei der Bürgerinformation seinerzeit erklärt. Datiert ist das fertige Gutachten nun vom 21. Januar 2016.

Lärmfrage ist nicht mehr problematisch

Wichtig ist dieses Papier, weil die neuen Einwohner auf eine Nachbarschaft treffen, von der sie sich unter Umständen gestört fühlen könnten: Sportanlagen, die Festwiese und, nicht zuletzt, das Theater unter den Kuppeln befinden sich in Rufweite. Die Stadt sieht die Lärmfrage inzwischen als unproblematisch an, nachdem sich, so die Bürgermeisterin Eva Noller, die Richtlinien zum Freizeitlärm zwischenzeitlich geändert haben. Open-Air-Konzerte und abendliche Aufführungen im Naturtheater seien als „seltene Ereignisse“ hinzunehmen. In der Summe gehe es um 16 bis 23 Tage im Jahr. Gleichwohl bestand Stadträtin Ingrid Grischtschenko (Grüne) in der Sitzung darauf, dass im Bebauungsplan auf mögliche Beeinträchtigungen durch Sport und Theater hingewiesen werde. Die Dächer der Neubauten werden übrigens begrünt. Die Stadtwerke hätten am Aufbau von Photovoltaikanlagen kein Interesse gezeigt, eben so wenig wie an einer Nahwärmeversorgung, hieß es.