Der Zuffenhäuser Stadtseniorenrat hat eine 22-seitige Broschüre herausgebracht, in der sich zahlreiche nützliche Tipps für ältere Mitbürger finden.

Zuffenhausen - Welche Pflegedienste gibt es in meiner Nähe? Wer kann Essen nach Hause liefern? Welches Seniorenheim wäre das richtige für mich? Für ältere Menschen gibt es zahlreiche wichtige Fragen, deren Beantwortung normalerweise mit starkem Rechercheaufwand verbunden ist. Helfen soll der „Leitfaden für Senioren in Zuffenhausen“, dessen Neuauflage nun erschienen ist.

 

„Die Broschüre bietet Anlaufstellen und Kontaktdaten und soll ein langes und umständliches Suchen ersparen“, sagt Dieter Kupsch, Sprecher des Zuffenhäuser Stadtseniorenrats. Der erste Leitfaden war vor vier Jahren erschienen, er hatte 14 Seiten. Aufgrund der großen Nachfrage habe man sich entschieden, das Heft zu überarbeiten und zu aktualisieren. Die neue Ausgabe kommt auf 22 Seiten, sie wurde also deutlich erweitert. Nach wie vor darin zu finden sind neben wichtigen Notrufnummern die Adressen und Telefonnummern sämtlicher ambulanter, teilstationärer und stationärer Einrichtungen für ältere Menschen. Auch die Kontaktdaten von Notaren, Kirchen und Religionsgemeinschaften finden sich in dem Leitfaden. Ganz neu ist eine Infoseite der Polizei zum Thema „Enkeltrick“, außerdem gibt es eine Checkliste, mit der die Senioren Mängel im öffentlichen Raum erfassen und weitergeben können, sowie nützliche Tipps zum Thema „seniorenfreundliches Handwerk“.

Das Helft soll Senioren umständliches Suchen ersparen

Informiert wird in der Broschüre auch über die Bürgersprechstunde, die an jedem ersten Mittwoch im Monat (außer Januar und August) von 16 bis 18 Uhr im Bürgerhaus an der Auricher Straße 34A stattfindet und die meist von Dieter Kupsch abgehalten wird. Dort sind nicht nur Senioren, sondern Menschen aller Altersgruppen willkommen, anmelden muss man sich vorher nicht. Die meisten Sprechstunden-Besucher sind laut Kupsch ältere Semester, deren Fragen sich um Themen wie Wohnung, Pflege und den öffentlichen Personennahverkehr drehen. „Wenn ich nicht selbst weiterhelfen kann, dann verweise ich an die zuständigen Stellen“, sagt Kupsch. Nicht selten kann er die Leute einfach nur eine Türe weiter zum Bürgerservice „Leben im Alter“ schicken, der im selben Gebäude untergebracht ist.

War die Erstauflage noch komplett von Kupsch zusammengestellt worden, so haben sich mit ihm nun Gerda Rarisch, Lieselotte Scharnbeck, Wolfgang Machauer, Stefan Palmer und Ital Schadewaldt ein gutes Vierteljahr ans Werk gemacht, um die Daten auf den aktuellen Stand zu bringen. Gedruckt worden sind 1200 Exemplare, sie liegen kostenlos unter anderem im Bezirksrathaus, im Bürgerhaus sowie in einigen Läden als auch in der Geschäftsstelle der Nord-Rundschau aus. Rund 650 Euro wurden in die Herstellung des Hefts gesteckt, das Geld kam durch diverse Sponsoren, aber auch durch einen Zuschuss des Bezirksbeirats und eine Spende des Stuttgarter Stadtseniorenrats zusammen.

Was Zuffenhausen angeht, so hat der Stadtseniorenrat bereits die nächsten Projekte ins Auge gefasst. Demnächst beispielsweise sollen vier Sitzbänke an der Strecke des Rundwanderwegs Zuffenhäuser Hirt aufgestellt werden. Außerdem soll bei Begehungen geprüft werden, wo es im Bezirk besonders wichtig wäre, Bordsteine abzusenken, um den Weg für Rollstühle zu erleichtern. Einsetzen möchten sich die Zuffenhäuser Delegierten zudem für ein öffentliches WC am Hans-Scharoun-Platz. Auch das Thema „Senioren und Internet“ haben sie sich auf die Fahne geschrieben.