Der Teufel vor dem Tor

Skulpturen
Vor Hans Mendlers Atelier stehen drei Holzskulpturen, darunter der Teufel mit zwei schwarzen Hörnern. Soll man da wirklich hineingehen? Die Besucher, die zahlreich durch das Tor im Erdgeschoss des Fachwerkbaus strömen, hält der Beelzebub nicht ab. Gegen 19.30 Uhr ist es trotz des Andrangs noch möglich, die Arbeiten des Künstlers ohne Probleme zu betrachten und sich darüber auszutauschen. Neben dem Schreibtisch trifft man auf die bekannte Skulptur des Leonberger Hundes. Das Jackett des Künstlers hängt über dem Schreibtischstuhl, als hätte Mendler ihn gerade verlassen. Er selbst ist aber nicht zu sehen.

 

Menschen werden Künstler

Lochkamera
Wenn sich durch die besonderen Belichtungszeiten der Lochkamera bei Joachim Michael Feigl menschenleere Orte auf den Fotos ergeben, dann führt dieses Werkzeug auch bei Przemek Zajfert zu außergewöhnlichen Fotografien. Seine Bude steht in der Kunstnacht gegenüber vom „Domizil“, die Besucher stehen fasziniert vor den Bildern. „Ich bin entweder auf der Straße, oder ich mache Ausstellungen“, sagt der gebürtige Pole aus Breslau. „Ich beziehe die Menschen mit ein und mache sie zu Künstlern“, sagt er über seine Mitmachprojekte. Vor der Bude finden sich kleine Kästen mit Filmen und Beschreibungen, wie das Fotografieren funktioniert. Zajfert verkauft die Boxen überallhin, und so sind auch Motive aus der ganzen Welt bei ihm zu sehen. „Die Art , so zu fotografieren, liegt in der Familie“, betont Zaijfert. Er selbst hat sein Wissen bereits an seinen Sohn weitergegeben.