Und was bietet die gebürtige Stuttgarterin Ursula Schmauder den Gästen? „Von Anfang an habe ich selbst gemachte Maultaschen serviert.“ Aus einer Wette heraus habe sie sich dabei auf das Rezept ihres Schwiegervaters spezialisiert („Er hat auch den besten Käsekuchen gebacken“). So viel verrät sie: „Hinein kommt Hackfleisch, Spinat, Weißbrot, Petersilie, Majoran, Gewürze und auf keinen Fall Zwiebeln.“

 

Warum wird man zum Keller-Wirt? „Es ist eine besondere Art, wie hier die Menschen beisammensitzen. Und es macht Spaß!“ sagt Ursula Schaumader. „Und das Geld nimmt man mit, denn niemand arbeitet gern umsonst, denn es braucht zehn Leute, damit alles funktioniert“, sagt Dieter Schmauder als guter Kaufmann.

Die Schmauders geben ihren beliebten und geliebten Pferdemarktkeller zwar altershalber auf. „Aber die in letzter Zeit zunehmenden Vorschriften machen es doch etwas leichter“, das will Dieter Schmauder noch loswerden. Das habe zum einem reichlich Nerven und auch viel Geld gekostet, wie etwa ein Fluchtweg, der ins Nachbarhaus gelegt werden musste und der dann um einige Zentimeter zu klein geraten sei. „Bei einer feuerfesten Tür für die Toilette habe ich zuerst gedacht, es sei ein Scherz“, erzählt Dieter Schmauder.

Doch wie wäre es, wenn jemand anders die Kellertradition weiterführt? Dieter Schmauder hat diese Alternative schon durchdacht. „Das geht technisch nicht“, sagt er. Zu vieles werde in privaten Räumen und auch im vermieteten Schuhgeschäft abgewickelt. „Schweren Herzens müssen wir am Pferdemarktdienstag nun Ade sagen“, so Ursula und Dieter Schmauder.