Nach Berechnungen des VRS kommen dafür auf die Stadt Leonberg Kosten von rund 750 000 Euro zu, von denen jedoch knapp 60 Prozent durch Fördergelder abgedeckt werden könnten, sodass noch rund 310 000 Euro selbst zu stemmen wären. Zudem erhöhten sich die Betriebskosten der Stadt um rund 40 000 Euro pro Jahr, weitere 10 000 Euro seien jährlich an den VRS für Personal und Technik zu zahlen.

 

Dieter Maurmaier (FDP) meinte, so ein System sei für Leonberg unabdingbar. „Bei uns läuft der Verkehr regelmäßig über.“ Allerdings sei die Verkehrssteuerung ein Thema des Bundes. „Wir in Leonberg unterstützen den Bund dabei, dafür ist eine Förderquote von knapp 60 Prozent wenig“, übte Maurmaier Kritik. Zudem wollte der FDP-Mann wissen, wie Höfingen und Gebersheim in die Verkehrssteuerung mit einbezogen würden, wenn dort keine Kameras vorgesehen seien. Schmid erklärte, dies funktioniere über Daten, die die Navigationsgeräte aus Fahrzeugen lieferten und eingekauft würden. „Wir wollen ein Verkehrslagezentrum für die Region bauen, das so ähnlich wie Google Maps aufgebaut ist“, fügte er hinzu.

Land entwickelt parallel dazu eine Verkehrs-App

Christa Weiß (SPD) erklärte, ihre Partei begrüße alle Maßnahmen, die helfen würden, die Verkehrssituation in Leonberg zu verbessern. Sie sehe aber nicht, wo im Stadtgebiet noch Reserven für den Autoverkehr vorhanden wären. Auf die Frage von Birgit Suckut (Bündnis 90/Grüne), ob das System nur den Autoverkehr betrachte oder auch die Vernetzung mit Bahn und Rad mit einbezogen werde, erklärte Schmid, für die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln als dem Auto entwickle das Land die App moveBW. Zudem sei geplant, das Gebiet um die Landeshauptstadt für die „Regionale Mobilitätsplattform“ immer weiter auszubauen. Mittelfristig solle es bis Göppingen, Herrenberg, Schorndorf und Backnang reichen.