Dann wird es ernst: Ich darf mein erstes Spiel gegen Raffaele Manobianco machen – ein so genanntes 301 out. Wir starten beide bei 301 Punkten, je nachdem, welche Felder von eins bis 20 wir treffen, werden die Punkte abgezogen. Beendet ist das Spiel erst, wenn beim letzten Wurf das Feld mit der fehlenden Punktzahl getroffen wird. Nach meinen ersten drei Pfeilen stehe ich bei 262 Punkten. „Wir hatten schon welche hier, die schlechter als mit 39 angefangen haben“, macht mir Raffaele Manobianco Mut. „Deine Würfe sehen aber etwas verzwungen aus“, stellt er nach einigen Durchgängen fest und rät mir, den Fuß nicht senkrecht zur Scheibe zu stellen, sondern im 45- bis 90-Grad-Winkel.

 

Beim 13. Wurf habe ich ein Erfolgserlebnis: Der Pfeil bleibt im grünen Ring in der Mitte, dem so genannten Bull stecken. Das gibt 25 Punkte – reiner Dusel. Vor dem letzten Wurf stehe ich bei drei, treffe aber eine sechs, das nennt man „überworfen“. Raffaele Manobianco beendet das Spiel mit einer Doppel-Zwölf. Im zweiten Spiel unterläuft ihm tatsächlich eine Serie von drei Würfen ohne einen einzigen Punkt. „Uiuiuiui“, kommentiert er das. Nach zehn Minuten merke ich, wie mir der Wurfarm weh tut. Es ist mir egal. Ich ziele auf die 20 und treffe die Dreifach-14, den schmalen Ring in der Mitte der Scheibe. „Völlig egal, wir nehmen alles was kommt“, sagt Raffaele Manobianco dazu, der nach wenigen Minuten auch das zweite Spiel gewinnt.

Große Ehre für den Redakteur

Dann wird mir eine große Ehre zuteil: Er überlässt mir für die folgenden Spiele seine teuren Pfeile, die rund 100 Euro wert sind, und spielt selbst mit den billigeren. Ich merke sofort, dass sie viel besser in der Hand liegen und einen besseren Grip haben. Nach ungefähr 50 Versuchen stellt sich bei mir ansatzweise so etwas wie Wurfroutine ein. Dann signalisiert ein Klingeln am Automaten, dass ich zum ersten Mal die Dreifach-20, die höchstmögliche Punktzahl bei einem Wurf, getroffen habe.

„Man sieht, dass dir die Würfe leichter von der Hand gehen“, lobt der Erste Vorsitzende meine Fortschritte und gibt mir den Tipp, den Wurf nicht abzubrechen, sondern den Arm nach vorne durchzuziehen. Solche Ratschläge geben sich die Mannschaftsspieler beim gemeinsamen Training donnerstags abends auch, wenn sie sich gegenseitig beobachten. „Wenn du jede Woche drei- bis viermal trainieren würdest, könntest du ganz schnell Fortschritte machen“, motiviert mich Raffaele Manobianco und erzählt von Spielern, die beim ersten Mal mit den Pfeilen nicht mal den Automaten getroffen hätten.

Bis zum Schluss fehlt die Konstanz

Ich bitte um eine kurze Pause und danach um ein letztes Spiel. Ein halbes Weizenbier später habe ich einen Lauf: Ich treffe das Bulls Eye in der Mitte (50 Punkte) und nochmals die Dreifach-20. „Jetzt zockt er mich ab“, sagt Raffaele Manobianco und Torsten Dünkel spottet: „Wahrscheinlich spielt der Redakteur nebenher Bundesliga.“

Ein gänzlich anderes Bild bietet Angelika Manobianco aus der dritten Mannschaft, die Frau von Raffaele. Sie ist nur 1,52 Meter groß und muss den Pfeil daher in einem Bogen nach oben werfen. „Das sieht man bei kleineren Spielern öfters“, sagt Torsten Dünkel.

Im Selbstversuch

Dann wird es ernst: Ich darf mein erstes Spiel gegen Raffaele Manobianco machen – ein so genanntes 301 out. Wir starten beide bei 301 Punkten, je nachdem, welche Felder von eins bis 20 wir treffen, werden die Punkte abgezogen. Beendet ist das Spiel erst, wenn beim letzten Wurf das Feld mit der fehlenden Punktzahl getroffen wird. Nach meinen ersten drei Pfeilen stehe ich bei 262 Punkten. „Wir hatten schon welche hier, die schlechter als mit 39 angefangen haben“, macht mir Raffaele Manobianco Mut. „Deine Würfe sehen aber etwas verzwungen aus“, stellt er nach einigen Durchgängen fest und rät mir, den Fuß nicht senkrecht zur Scheibe zu stellen, sondern im 45- bis 90-Grad-Winkel.

Beim 13. Wurf habe ich ein Erfolgserlebnis: Der Pfeil bleibt im grünen Ring in der Mitte, dem so genannten Bull stecken. Das gibt 25 Punkte – reiner Dusel. Vor dem letzten Wurf stehe ich bei drei, treffe aber eine sechs, das nennt man „überworfen“. Raffaele Manobianco beendet das Spiel mit einer Doppel-Zwölf. Im zweiten Spiel unterläuft ihm tatsächlich eine Serie von drei Würfen ohne einen einzigen Punkt. „Uiuiuiui“, kommentiert er das. Nach zehn Minuten merke ich, wie mir der Wurfarm weh tut. Es ist mir egal. Ich ziele auf die 20 und treffe die Dreifach-14, den schmalen Ring in der Mitte der Scheibe. „Völlig egal, wir nehmen alles was kommt“, sagt Raffaele Manobianco dazu, der nach wenigen Minuten auch das zweite Spiel gewinnt.

Große Ehre für den Redakteur

Dann wird mir eine große Ehre zuteil: Er überlässt mir für die folgenden Spiele seine teuren Pfeile, die rund 100 Euro wert sind, und spielt selbst mit den billigeren. Ich merke sofort, dass sie viel besser in der Hand liegen und einen besseren Grip haben. Nach ungefähr 50 Versuchen stellt sich bei mir ansatzweise so etwas wie Wurfroutine ein. Dann signalisiert ein Klingeln am Automaten, dass ich zum ersten Mal die Dreifach-20, die höchstmögliche Punktzahl bei einem Wurf, getroffen habe.

„Man sieht, dass dir die Würfe leichter von der Hand gehen“, lobt der Erste Vorsitzende meine Fortschritte und gibt mir den Tipp, den Wurf nicht abzubrechen, sondern den Arm nach vorne durchzuziehen. Solche Ratschläge geben sich die Mannschaftsspieler beim gemeinsamen Training donnerstags abends auch, wenn sie sich gegenseitig beobachten. „Wenn du jede Woche drei- bis viermal trainieren würdest, könntest du ganz schnell Fortschritte machen“, motiviert mich Raffaele Manobianco und erzählt von Spielern, die beim ersten Mal mit den Pfeilen nicht mal den Automaten getroffen hätten.

Bis zum Schluss fehlt die Konstanz

Ich bitte um eine kurze Pause und danach um ein letztes Spiel. Ein halbes Weizenbier später habe ich einen Lauf: Ich treffe das Bulls Eye in der Mitte (50 Punkte) und nochmals die Dreifach-20. „Jetzt zockt er mich ab“, sagt Raffaele Manobianco und Torsten Dünkel spottet: „Wahrscheinlich spielt der Redakteur nebenher Bundesliga.“

Doch noch immer fehlt meinen Würfen die Konstanz, auch dieses Spiel geht an meinen Kontrahenten. „Eins noch“, höre ich mich dann völlig überraschend nach zwei Stunden selbst sagen, und auch dieses Spiel gewährt mir der Erste Vorsitzende. Fazit: Auch wenn ich kein Spiel gewonnen habe, hat es einen Riesenspaß gemacht, und ich habe viel gelernt. Es war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch beim Billard- und Dartclub in Höfingen.

Der Verein

Billard- und Dartclub Höfingen
Das Vereinsheim befindet sich in der Liebigstraße 9 in Höfingen und hat vier E-Dart-Automaten. Der Billard- und Dartclub (Bull) ist ein Zusammenschluss zweier Mannschaften und wurde 1989 gegründet. Ziel war zunächst, den Billardsport voranzutreiben. Im Jahr 2008 wurde der Dart-Bereich gegründet, nachdem der Sport in Deutschland immer populärer wurde. Einige Gründungsmitglieder sind noch heute aktiv. Donnerstags um 19 Uhr ist freies Training für Mitglieder und Schnupperabend für Interessierte. Zur Sicherheit sollte man aber vorher anrufen (0 71 52/7 65 79 22).

Ligabetrieb
Der Billard- und Dartclub Höfingen hat drei Mannschaften im Ligabetrieb. Die erste Mannschaft spielt in der A-Liga, die zweite und dritte Mannschaft in der C-Liga.