Die Planen halten dem Schnee nicht stand – Feuerwehr muss die Zirkustiere retten.

Leonberg - Es herrscht eisige Kälte am Samstagvormittag, auf dem Gelände des Weihnachtszirkus Belli in der Bruckenbachstraße ist es ruhig. Die Vorstellung beginnt erst am Nachmittag, die Zirkusleute sind in ihren Wohnwagen. Plötzlich wird es laut, Balken krachen. Das große blaue Eingangszelt mit den weißen Sternen geht unter der Last des nassen Schnees zu Boden. Auch das Dach des Tierzelts hängt schon an einigen Stellen gefährlich durch. Die Zirkusleute alarmieren die Feuerwehr, die mit 15 Mann und fünf Fahrzeugen anrückt. Auch die Polizei ist vor Ort. Verletzt wurden bei dem Einsturz weder Menschen noch Tiere. Die Vorstellungen gehen noch bis Januar weiter.

 

„Als wir ankamen, waren einige Tiere noch im Zelt, das einsturzgefährdet war“, berichtet Marcus Kucher von der Leonberger Feuerwehr, der den Einsatz geleitet hat. Zusammen mit den Zirkusleuten bringen die Feuerwehrmänner die Tiere, drei Pferde, zwei Kamele und ein Lama, auf den umliegenden Wiesen in Sicherheit. Ein Pferd muss allerdings unter der Zeltplane stehen bleiben, da diese bereits an mehreren Stellen zu tief hängt. Die Stützbalken seien bereits extrem durchgebogen gewesen, es sei nicht möglich gewesen, das Pferd rauszubringen, erzählt der Einsatzleiter Marcus Kucher. „Je nachdem, wo wir gearbeitet haben, haben wir es hin und hergeschoben.“ Mit Hilfe von Leitern und Besen räumen die Feuerwehrleute das Zelt vom Schnee frei.

Die Balken des blauen Eingangszeltes konnten der Last allerdings nicht standhalten. Der große Stützbalken war abgebrochen, das Zelt war an einigen Stellen bereits eingestürzt. „Als klar war, das keine Gefahr mehr besteht, haben wir das Zelt zur Sicherheit komplett runtergelassen“, so Kucher. Auch das Zirkuszelt habe etwas abbekommen, die Spitze sei nach innen eingedrückt worden. Es sei aber gar nicht die Masse des Schnees gewesen, die die Zelte hätte einstürzen lassen, berichtet der Einsatzleiter der Leonberger Feuerwehr. Denn so viel Schnee sei dort nicht gelegen. „Aber da er nass war, war er einfach sehr schwer“, so Kucher. Rund anderthalb Stunden habe der Einsatz gedauert, anschließend habe die Feuerwehr die Einsatzstelle wieder an den Zeltbaumeister des Zirkus übergeben.

Trotz des Zwischenfalls geht der Weihnachtszirkus weiter. Bis einschließlich 6. Januar beginnen die Vorstellungen täglich um 16 Uhr, freitags und samstags gibt es um 19 Uhr eine Abendvorstellung.