Frühzeitige Hyposensibilisierung ist ein wichtiger Baustein


Biedermann nannte die frühzeitige Hyposensibilisierung (kausale Therapie) als einen wichtigen Baustein. Auch könne die rechtzeitige und konsequente Einnahme von Medikamenten nach dem Pollenkalender wie zum Beispiel Antihistaminika (symptomatische Therapie) die "Spitzen" einer allergischen Reaktion nehmen.

Notwendig sei in jedem Fall die Betreuung durch einen gut ausgebildeten Allergologen, weil jeder Fall anders liegen könne. So berichtete er im Gespräch von einer Patientin, die fünf Jahre lang jedes Mal mit einem allergischen Schock in die Klinik kam, bevor man herausfand, dass ein Eiweißstoff eines Weizenmehls der Auslöser war. Das erfordert von den Spezialisten außer Zeit und Geduld geradezu detektivische Fähigkeiten - im heutigen Klinikalltag keine Selbstverständlichkeit.

Am Ende der spannend-lehrreichen Veranstaltung wurde der Allergologe Biedermann noch im Vortragssaal mit Fragen bestürmt. Wo denn gute Allergologen zu finde seien? ("nicht einfach") Wie effektiv neue Cortisonsprays seien? ("sehr viel besser und schonender"). Ob einer, der eine Katzenallergie habe, auch eine Hundeallergie entwickeln könne ("nicht ausgeschlossen").

Bei seinem Vortrag hatte er zur Erheiterung des Publikums berichtet, dass auf dem Markt bereits speziell gezüchtete Katzen mit besonders wenig Allergenen angeboten werden - allerdings zu Wahnsinnspreisen. Die Zuhörer nahmen den Eindruck mit, da sei einer, der ihre Probleme verstanden habe, an deren Lösung an vorderster Front arbeite und zugleich im Klinikalltag mit seinen Patienten gelernt habe, wie man damit umgehen kann.