Es ist sicher nicht immer leicht, mit einem wie Lothar Mattner auszukommen. Der Fußball-Lehrer und Kneipier hat seinen eigenen Kopf, ist hartnäckig, unbequem und fordernd, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache. In den vergangenen zwei Jahren hat es Personalwechsel beim TSV Eltingen gegeben, die in direktem Zusammenhang mit der Person Lothar Mattner stehen. Auch jetzt in der Winterpause haben sich Spieler abgemeldet, weil sie mit dem Coach nicht klar gekommen sind.

 

Das mag in die Entscheidung des Vorstands, sich von dem Übungsleiter und Jugendkoordinator zu trennen, mit eingeflossen sein, hat aber – wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Der Fehler liegt im System. Treffen professionelle Ansätze auf ehrenamtliche Strukturen, dann knirscht es oftmals gehörig. Der einen Seite kann es nicht schnell genug mit der Umsetzung der Vorhaben gehen, die andere fühlt sich überfordert und kann dem Tempo nicht mehr folgen. Was nicht vergessen werden darf, formulierte der Fußball-Jugendleiter des ehemaligen TSV Eltingen so: „Wir sind alle erwerbstätig.“

Dass sich der Vereinsvorstand dazu entschlossen hat, die Zusammenarbeit mit Lothar Mattner zu beenden, ist eine logische Konsequenz. So wie die Fußballabteilung derzeit aufgestellt ist, ist sie noch nicht bereit für eine professionellere Ausrichtung. Und der Trainer muss akzeptieren, dass er seine Vorstellungen nicht ungeachtet der Rahmenbedingungen durchdrücken kann.

Konzept für den Jugendbereich

Das bisherige Führungsduo in der Jugendabteilung, Ulrike Hild und Udo Körner, machte Platz für den Nachfolger Tobias Burger. Aktive und Jugend sollten künftig enger zusammenarbeiten. Der TSV Eltingen (jetzt SV Leonberg/Eltingen) ordnete unter Mattner den Jugendbereich neu. Installiert wurden sogenannte Cheftrainer für Leistungsfußball (U 19 bis U 16), Aufbaufußball (U 15 bis U 12) und Kinderfußball (U 11 bis U 8/U 7 bis U 4).

Großen Zulauf hat der Verein bei den Bambini, Lücken tun sich bei den älteren Jahrgängen auf. Derzeit ist noch nicht sichergestellt, ob der Spielbetrieb bei den A-Junioren aufrecht erhalten werden kann.

Die erste Mannschaft stieg in die Bezirksliga ab. Lothar Mattner hat den Neuaufbau mit vielen jungen Akteuren aus dem eigenen Lager eingeleitet. Mittelfristig wird die Rückkehr in die Landesliga angestrebt. Derzeit belegt die Mannschaft nach einer von vielen Verletzungsproblemen geprägten Hinrunde den zehnten Rang, einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz.

Die Schulden werden abgestottert

Der Finanzrahmen ist eng. In der Amtszeit des früheren Abteilungsleiters Achim Kiesel lebten die Fußballer über ihre Verhältnisse. Der Gesamtverein hat in einer außerordentlichen Delegiertenversammlung einem Kredit von 70 000 Euro zugestimmt, den die Fußballer abstottern müssen.

„Die Finanzen haben nichts mit der Entscheidung zu tun, sich von Lothar Mattner zu trennen“, sagt der Abteilungsleiter Marco Arnold, der seinen Posten aus beruflichen Gründen aufgibt. Am 20. Februar soll ein Nachfolger gewählt werden.

In der jetzt offenen Trainerfrage ist noch keine Entscheidung gefallen. Arnold: „Es sind schon Gespräche mit mehreren Kandidaten gelaufen. Ich hoffe, dass wir das spätestens am Wochenende geregelt haben. Und wenn nicht, dann können die Jungs das auch mal alleine machen oder zusammen mit der U 23 trainieren.“

Kommentar: Logische Konsequenz

Es ist sicher nicht immer leicht, mit einem wie Lothar Mattner auszukommen. Der Fußball-Lehrer und Kneipier hat seinen eigenen Kopf, ist hartnäckig, unbequem und fordernd, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache. In den vergangenen zwei Jahren hat es Personalwechsel beim TSV Eltingen gegeben, die in direktem Zusammenhang mit der Person Lothar Mattner stehen. Auch jetzt in der Winterpause haben sich Spieler abgemeldet, weil sie mit dem Coach nicht klar gekommen sind.

Das mag in die Entscheidung des Vorstands, sich von dem Übungsleiter und Jugendkoordinator zu trennen, mit eingeflossen sein, hat aber – wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Der Fehler liegt im System. Treffen professionelle Ansätze auf ehrenamtliche Strukturen, dann knirscht es oftmals gehörig. Der einen Seite kann es nicht schnell genug mit der Umsetzung der Vorhaben gehen, die andere fühlt sich überfordert und kann dem Tempo nicht mehr folgen. Was nicht vergessen werden darf, formulierte der Fußball-Jugendleiter des ehemaligen TSV Eltingen so: „Wir sind alle erwerbstätig.“

Dass sich der Vereinsvorstand dazu entschlossen hat, die Zusammenarbeit mit Lothar Mattner zu beenden, ist eine logische Konsequenz. So wie die Fußballabteilung derzeit aufgestellt ist, ist sie noch nicht bereit für eine professionellere Ausrichtung. Und der Trainer muss akzeptieren, dass er seine Vorstellungen nicht ungeachtet der Rahmenbedingungen durchdrücken kann.