Ein sanierter Altbau ist kein Neubau. Auf diese Tatsache und das Ende der Sanierungsarbeiten an der Turnhalle der Hohenecker Grundschule hat sich der Bauausschuss verständigt. Nun muss die Stadt einen Anbieter finden, der für zwei Millionen Euro baut.

Ludwigsburg - Der Ludwigsburger Bauausschuss will die Kehrtwende. Er hat die Sanierung der Turnhalle der Hohenecker Grundschule auf Eis gelegt, obwohl die Planungen und Arbeiten bereits einen Betrag von mehr als 200 000 Euro verschlungen haben. Mit knapper Mehrheit haben die Räte am Donnerstag entschieden, den Weg der mit kalkulierten 1,9 Millionen Euro teuren Sanierung nicht weiterzugehen. Stattdessen beauftragten sie die Verwaltung, in einem Kostenrahmen von zwei Millionen Euro ein Konzept für den Neubau einer barrierefreien, generationsgerechten zweiteiligen Grundschulturnhalle vorzulegen. Beteiligt werden sollen an dem Konzept die Schule und die Vereine. „Ein Neubau ist eben kein sanierter Altbau“, sagte die Hohenecker Gemeinderätin Elke Kreiser, CDU.

 

Neubau kostet laut Stadt 3,8 Millionen Euro

Nach den Berechnungen des Hochbauamts kommt ein Neubau mit 3,8 Millionen Euro wesentlich teurer. Mehrere von Mitgliedern des Stadtteilausschusses Hoheneck angefragte Architekten hatten jedoch zuvor Berechnungen erstellt, nach denen eine neue Halle für etwas mehr als zwei Millionen Euro realisierbar sei. „Sie vergleichen Obst mit Gemüse“, sagt dazu der Baubürgermeister Michael Ilk. Das seien ganz grob geschätzte Zahlen. Ein Neubau brauche ein entsprechendes Budget, sagt Mathias Weißer, der Leiter des Hochbauamts. Keine Mehrheit fand der Antrag der Grünen, den Neubau im Rahmen eines Gesamtkonzepts, das den Ganztagesschulbetrieb beinhalte, zu betrachten.