Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Als Matthias Ix (66) erzählt, dass er sich manchmal, wenn er abends an einer Gruppe von zehn oder 20 Jugendlichen vorbei muss, unwohl fühlt, wendet Raffaela (28) ein, dass ihr das genauso gehe. „Das trifft auch junge Leute“, sagt sie und findet Zustimmung. Irgendjemand sagt, dass gegenseitiger Respekt sehr wichtig sei. Alle nicken. Aber dann müssen die Filmstudenten weiter und Hans Ulrich Jordan, der die Treffen von Anfang an mitbegleitet, macht sich auf dem Akademiehof auf die Suche nach jungen Leuten, die er für ein Eis und einen Schwatz gewinnen kann.

 

Er findet ein Grüppchen. Mariam (18) erzählt, dass sie sich hier mit ihren Freunden trifft. Philipp (19) ist einer davon. Er steht schweigend hinter Mariam. Es entspinnt sich ein Dialog darüber, was sie nachher noch machen. Musik hören, erklären sie. Nach zehn Minuten verabschieden sich Mariam und ihre Freunde wieder. Artig – mit Handschlag. Auf ihre Frage, warum der Platz so aussieht, findet Inge Löw an diesem Sommertag keine Antwort.

Aus Sicht der Stadt hat sich die Situation verbessert

Aus Sicht der Stadt hat sich die Situation auf dem Akademiehof gegenüber dem Vorjahr jedoch schon verändert. Die großen Müllsäcke würden gut angenommen, sagt Christoph Balzer vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt. Die Abende, an denen 600 Menschen auf dem Platz Party machten, habe es dieses Jahr noch nicht gegeben. Das öffentliche WC, das die Stadt aufstellen lassen wollte, steht freilich noch nicht. Am Freitagabend ist ein Arbeiter wieder damit beschäftigt, das Treppenhaus zur unterirdischen Tiefgarage mit einem Hochdruckreiniger zu säubern.