Timo Brunke und das Team der Agentur Kulturgold haben unter dem Titel „Lost in Paradise – mit dem Absperrband durchs Paradies“ zu einer poetisch-musikalischen Ortsbegehung geladen. Die Aktion war Teil des Garten-Eden-Projekts der Kulturregion Stuttgart.

Ludwigsburg
Die biblische Schöpfungsgeschichte muss wohl umgeschrieben werden. Der Stuttgarter Wortakrobat Timo Brunke hat herausgefunden, dass sich das Paradies im Kastanienhain bei Grünbühl befunden haben muss. Demnach trug der Baum der Erkenntnis keine Äpfel, sondern Kastanien, und Adam und Eva traten von hier aus die Reise um die Erde an. Darum hatten auch Brunke und das Team der Agentur Kulturgold am späten Freitagabend unter dem Titel „Lost in Paradise – mit dem Absperrband durchs Paradies“ zu einer poetisch-musikalischen Ortsbegehung geladen. Die Aktion war Teil des Garten-Eden-Projekts der Kulturregion Stuttgart. Doch warum gerade Grünbühl? Und warum Kastanien? Brunke verpackte die Erklärung in einen Kalauer: Es gehe darum, Urlaub unter dem Ur-Laub zu machen. In Wahrheit sei das Paradies doch nichts als ein Urlaub vom Alltag. Die Kastanien von Grünbühl seien bestellt, aber nie abgeholt worden: „Die wurden hier gezüchtet für die Ludwigsburger Alleen, sind dort aber nicht angekommen.“ Auch das im Titel genannte Absperrband spielte ein wichtige Rolle: Anhand der rot-weißen Markierung wurden die Gäste zu verschiedenen Stationen im und am Kastanienhain gelotst, wo sie dann entweder mit Musik oder mit Poetry-Slam-Einlagen unterhalten wurden. Mit den Orten wechselte auch das Licht. Erst bei der letzten Zusammenkunft an einer langen Tafel (Foto) verschmolzen Text, Musik und Licht zu einer Einheit. (lai) Foto: factum/Weise