Kreis Ludwigsburg - Auch in anderen Kommunen im Landkreis Ludwigsburg hat man zusammen mit Bürgern Prozesse zur Stadtentwicklung angestoßen. Die Erfahrungen sind aus Sicht der Verwaltungen vor allem positiv.

 

In Besigheim wurde bereits im Jahr 2007 ein Stadtleitbild beschlossen. Aus dem Prozess heraus haben sich vier Arbeitskreise gebildet, die zu Themen der städtischen Weiterentwicklung regelmäßig tagen. Zudem gibt es inzwischen einen Stadtleitbildbeauftragten, der für die Umsetzung der vereinbarten Ziele sorgt. Unter anderem ist das große Stadtfest „Besigheim spielt“ ein Produkt des Leitbild-Prozesses, ebenso der Kirbemarkt Ottmarsheim, auch ein Netzwerk Senioren soll aufgebaut werden. „Für uns hat sich das Leitbild gelohnt“, sagt die Hauptamtsleiterin Sabine Keller. Es sei ein Leitfaden entstanden, der stets weiterentwickelt werde.

Zufriedenheit in Kornwestheim

Auch in Kornwestheim ist man höchst zufrieden. Dort haben Bürger, Gemeinderäte und Verwaltung im Jahr 2008 monatelang über das Leitbild 2025 beraten. Der Gemeinderat hat dieses im Juli 2010 beschlossen und damit auch festgelegt, dass die Leitsätze bei jeder Haushaltsberatung berücksichtigt werden. Auch in den Gemeinderatsvorlagen wird stets auf entsprechende Leitsätze verwiesen.

Zudem wurden sogenannte Leuchtturmprojekte festgelegt, die dringend umgesetzt werden sollten. Dazu gehörte der Bau eines neuen Kulturzentrums (wurde 2013 eröffnet), die Einführung einer sogenannten Blauen Karte, mit der Bürger der Verwaltung eine Rückmeldung zukommen lassen können (umgesetzt) und der Bau einer Ballsporthalle (wird gerade realisiert). Insgesamt werde das Leitbild Kornwestheim 2015 „intensiv gelebt und umgesetzt“, heißt es seitens der Verwaltung.

Korntal-Münchingen steckt noch mitten drin

In Korntal-Münchingen hat man 2012 das „Zukunftskonzept Korntal-Münchingen 2025“ auf den Weg gebracht. Einige Räte war zunächst skeptisch: Kann Stadtentwicklung mit den Bürgern umgesetzt werden? Schaffe man sich nicht eine Konkurrenz für das eigene Gremium? Diese Fragen hätten einige umgetrieben sagt die SPD-Rätin Annemarie Frohnmaier. Doch mittlerweile sei man überzeugt und stehe hinter fast allen Ideen der Gruppen. Davon sind auch einige bereits umgesetzt, unter anderem Leitfäden für die Gestaltung von städtischen Freiflächen, Ideen für das Baugebiet Korntal-West und ein Bildungsrat.

Auch Jörg Dürrschmidt, Professor für Soziologie an der Ludwigsburger Verwaltungshochschule, sagt, Leitbild-Prozesse seien schon deshalb eigentlich immer zu begrüßen, weil sie oft eine Eigendynamik und langfristig eine Art kollektives Bewusstsein in der Stadt entwickelten. Er habe diese Prozesse bislang in schrumpfenden Kommunen Ostdeutschlands verfolgt, wo sie oft aus der Not geboren seien und wichtig für das Überleben des Ortes. Im wirtschaftlich privilegierten Ludwigsburg könne damit hingegen die kontinuierliche Verbesserung der Stadtgesellschaft gelingen.

Leitbilder als Anregungen für neue Projekte

Kreis Ludwigsburg - Auch in anderen Kommunen im Landkreis Ludwigsburg hat man zusammen mit Bürgern Prozesse zur Stadtentwicklung angestoßen. Die Erfahrungen sind aus Sicht der Verwaltungen vor allem positiv.

In Besigheim wurde bereits im Jahr 2007 ein Stadtleitbild beschlossen. Aus dem Prozess heraus haben sich vier Arbeitskreise gebildet, die zu Themen der städtischen Weiterentwicklung regelmäßig tagen. Zudem gibt es inzwischen einen Stadtleitbildbeauftragten, der für die Umsetzung der vereinbarten Ziele sorgt. Unter anderem ist das große Stadtfest „Besigheim spielt“ ein Produkt des Leitbild-Prozesses, ebenso der Kirbemarkt Ottmarsheim, auch ein Netzwerk Senioren soll aufgebaut werden. „Für uns hat sich das Leitbild gelohnt“, sagt die Hauptamtsleiterin Sabine Keller. Es sei ein Leitfaden entstanden, der stets weiterentwickelt werde.

Zufriedenheit in Kornwestheim

Auch in Kornwestheim ist man höchst zufrieden. Dort haben Bürger, Gemeinderäte und Verwaltung im Jahr 2008 monatelang über das Leitbild 2025 beraten. Der Gemeinderat hat dieses im Juli 2010 beschlossen und damit auch festgelegt, dass die Leitsätze bei jeder Haushaltsberatung berücksichtigt werden. Auch in den Gemeinderatsvorlagen wird stets auf entsprechende Leitsätze verwiesen.

Zudem wurden sogenannte Leuchtturmprojekte festgelegt, die dringend umgesetzt werden sollten. Dazu gehörte der Bau eines neuen Kulturzentrums (wurde 2013 eröffnet), die Einführung einer sogenannten Blauen Karte, mit der Bürger der Verwaltung eine Rückmeldung zukommen lassen können (umgesetzt) und der Bau einer Ballsporthalle (wird gerade realisiert). Insgesamt werde das Leitbild Kornwestheim 2015 „intensiv gelebt und umgesetzt“, heißt es seitens der Verwaltung.

Korntal-Münchingen steckt noch mitten drin

In Korntal-Münchingen hat man 2012 das „Zukunftskonzept Korntal-Münchingen 2025“ auf den Weg gebracht. Einige Räte war zunächst skeptisch: Kann Stadtentwicklung mit den Bürgern umgesetzt werden? Schaffe man sich nicht eine Konkurrenz für das eigene Gremium? Diese Fragen hätten einige umgetrieben sagt die SPD-Rätin Annemarie Frohnmaier. Doch mittlerweile sei man überzeugt und stehe hinter fast allen Ideen der Gruppen. Davon sind auch einige bereits umgesetzt, unter anderem Leitfäden für die Gestaltung von städtischen Freiflächen, Ideen für das Baugebiet Korntal-West und ein Bildungsrat.

In Bietigheim-Bissingen hingegen hat man sich bewusst gegen einen solch groß angelegten Prozess entschieden, sagt die Sprecherin Anette Hochmuth. Man habe seit den 70ern Entwicklungspläne für die verschiedenen Bereiche wie Verkehr oder Sportstätten. Diese würden kontinuierlich fortgeschrieben, stets in Kooperation mit den jeweiligen Betroffenen, also beispielsweise Busunternehmen oder Vereinsmitglieder. „Wir halten unseren Weg für den geeignetsten“, sagt Hochmuth.