Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Dass dem Wunsch nach einem Zirkusplatz nicht mit Sachargumenten beizukommen ist, machte die darauffolgende Diskussion deutlich. „Wir haben nicht nach einer Liste mit Abwehrargumenten gesucht“, versuchte Werner Spec die Wogen zu glätten – allerdings erfolglos. Die Liste mit den geprüften Orten wolle man schriftlich, forderte Elke Kreiser (CDU). Als stärkste Fraktion werde man einen Antrag für einen weiteren Suchlauf einbringen.

 

Geprüft haben der Stadtplaner und sein Team bisher mehrere Flächen – alle offenbar vergeblich. Das Areal Kreuzäcker, das zudem in Landesbesitz sei, scheide aus, weil es im Landschaftsschutzgebiet liege und einen wichtigen Erholungsraum darstelle. Aus dem Rennen sind auch der Römerhügel, das Hartenecker Feld, der Schotterplatz an Eisstadion und der Entwicklungsbereich Fuchshof. Mal sind es städteplanerische Argumente, mal liege die Fläche völlig im Außenbezirk.

OB Spec geht von einer Million Kosten aus

Spec sprach von einer massiven Zielkonkurrenz bei der Flächennutzung und spitzte das Problem in der Frage zu: „Wären Sie bereit, Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen?“ Sein Verweis auf die Kosten, die für die Aufbereitung eines Areal anfallen würden – Spec geht von einer Million Euro aus – wurden unterschiedlich interpretiert. Der scheidende Albrecht Bergold (SPD) verwies auf die Wünsche aus der Bevölkerung und glaubte, dass es auch billiger zu machen sei. „Nicht jede Stadt muss ihren eigenen Zirkusplatz haben“, sagt Michael Vierling (Grüne). Reinhardt Weiss (Freie Wähler) verwies pragmatisch auf die Haushaltberatungen, wo man sich dann wieder der Prioritätenliste widmen werde.