Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Das Dekanat Ludwigsburg überprüft gerade im so genannten Verheutigungsprozess seine eigenen Strukturen.
Im Aggiornamentoprozess geht es uns darum, Neues auszuprobieren. Wir gehen der Frage nach, was heute mit unseren Mitteln und Kräften möglich ist. Das ist ein Thema, mit dem sich das zweite Vatikanische Konzil schon vor 50 Jahren beschäftigt hat. Heute hat sich die Lage weiter zugespitzt. Menschen glauben nicht mehr alles.
Wie erreichen Sie die Menschen dann?
Wir haben zwei große Standbeine. Das eine sind die Einrichtungen wie die Beratungsstellen der Caritas, das Bildungswerk, das Jugendreferat, die Psychologische Familien- und Lebensberatung, die Seelsorge für Menschen mit Kindern mit Behinderung, wo wir die Menschen in ihren Nöten erreichen. Das andere Standbein sind die Kirchengemeinden. Hier spielen die Feste wie Ostern und Weihnachten eine ganz zentrale Rolle, auch bei den Sakramenten wie Taufe und Hochzeit sind wir gefragt. Da ist ein Bedürfnis vorhanden, die Gemeindemitglieder wollen bei diesen Familienfesten unsere Begleitung. Deshalb bin ich auch froh, weiter Pfarrer zu sein.
Ist das Dekanat Ludwigsburg besonders zukunftsorientiert?
Wir glauben schon, vorne dabei zu sein. Wir wollen nicht nur klagen, sondern schauen, wo unser Platz in der heutigen Zeit ist. Deshalb engagieren wir uns intensiv in der Flüchtlingsarbeit. Das ist im Moment einfach ein großes Thema.