Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Das hört sich alles schon jetzt nach Vollbeschäftigung an. Was zieht Sie ins Scala?
Das Scala ist ein irrsinnig ausgestatteter Raum. Das macht Lust. Das gibt es sonst nirgends. Nach knapp zehn Jahren im Bix und bei den Jazzopen sehe ich, dass das Scala die Lücke ist, die ich in meinem Portfolio noch schließen muss. Es ist ein Veranstaltungsort, der mehr als 250 Plätze hat und unterhalb der 1000 bleibt. Dafür habe ich schon jetzt viele Anfragen auf dem Schreibtisch liegen. Ich bekomme sie und denke immer nur: das würde ich gerne machen und habe keine Location dafür. Das Schöne am Scala ist, nicht in Stuttgart, sondern in der Region Programm zu machen. Vielleicht gibt es ja auch Publikum, das von Stuttgart nach Ludwigsburg kommt. Ich glaube, das wird sehr spannend.
Ist das Scala für Sie mehr als ein Verschiebebahnhof für musikalische Angebote?
Ja. Damit kann man Veranstaltungen in der Region halten, die sonst verloren gehen.
Leben Sie damit die Idee von der Kulturhauptstadt Region Stuttgart vor?
Ja. Genau, danke. Diese Idee will ich mit Leben füllen. Es geht bei meinem Scala-Engagement um 40 bis 50 Konzerte im Jahr, die ich als künstlerischer Leiter für den Livebereich verantworte und zusätzlich plane. Die Kunst wird es nun sein, mit den verschiedenen Akteuren in Ludwigsburg zu sprechen und Brücken zu bauen.
Wohin wollen Sie Brücken bauen?
Gerade mit den Schlossfestspielen stelle ich mir das interessant vor.
Gleiches ist von dort zu hören.
Ich stelle mir das hoch spannend vor. Genauso wie die Zusammenarbeit mit der Filmakademie. Ich habe ja auch ein bisschen Kompetenz in der Rock-Pop-Ecke. Auch die Rockfabrik, die auf die heftige Schiene spezialisiert ist, kenne ich gut. Im Scala kann man durch die vielen medialen neuen Spielformen viel Neues auf die Beine stellen. Es gibt die Möglichkeit Videos einzuspielen und mit dem Licht zu spielen. Das kann keine Institution außer dem Scala in der Region leisten. Es hat das Potenzial, eine Schnittstelle hinsichtlich Technik und der Zusammenarbeit mit anderen zu sein.
Was planen Sie konkret?
Ein Programm, wie es die Schlossfestspiele mit ihren Crossover-Veranstaltungen anbieten, kann ich mir im Scala im Kleinen vorstellen. Solche Veranstaltungen als identitätsstiftende Veranstaltungen für die Ludwigsburger zu schaffen, reizt mich. Außerdem gibt es die Jugendmusikschule. Da will ich auch anklopfen.