Kommentar - Schön, dass die Bahn nach dem Dauerärger wegen der anfälligen alten Lifte am Ludwigsburger Bahnhof ein Einsehen hatte und neue einbauen ließ. Schön auch, dass sich der Konzern bereit erklärt hat, die dunkle Unterführung durch Anstriche und neue Beleuchtung aufzuhellen.

 

Nicht nachvollziehbar ist jedoch, dass das Projekt nicht vorankommt und die neuen Aufzüge genauso stillstehen wie die alten. Wozu gibt ein Unternehmen eine halbe Million Euro aus, wenn sich damit nichts verändert? Ein Fahrstuhl, der nicht fährt, ist überflüssig. Egal ob alt oder neu und egal ob hoch- oder eher minderwertig.

Auch mit der viel gepriesenen Stabilität, die die Geräte so viel besser gegen Gewaltattacken schützen soll, ist es offenbar nicht weit her. Unbekannte Täter haben die Schwachpunkte jedenfalls gefunden.

Mit der Investition in neue Aufzüge hat die Bahn nur den ersten Schritt vollzogen. Für einen echten Erfolg aber wäre ein zweiter nötig: ein funktionierender Service. Es kann nicht sein, dass ein System immer wieder wegen eher kleiner Defekte wochenlang ausfällt. Und dass sich der große Konzern hinter einer ewigen Litanei von Schuldzuweisungen in Richtung Hersteller oder Missetäter versteckt, ist peinlich.