Die beiden größten Häuser in der Ludwigsburger Einkaufslandschaft, das Breuningerland und das Marstallcenter, stehen vor einem Umbruch.

Lokales: Christine Bilger (ceb)
Ludwigsburg - Die beiden größten Häuser in der Ludwigsburger Einkaufslandschaft, das Breuningerland und das Marstallcenter, stehen vor einem Umbruch. Zwei aktuelle Studien dazu sind am Donnerstag dem Gemeinderat präsentiert worden. Ein Gutachten kommt, wie gemeldet, zum Ergebnis, dass eine Erweiterung des Breuningerlands um bis zu 8500 Quadratmeter für die Innenstadt verträglich wäre. Die andere Studie befasst sich mit dem Marstallcenter.

Die drei großen Eigentümer des kriselnden innerstädtischen Einkaufszentrums haben jetzt erstmals signalisiert, dass sie bereit sind, die Ladenflächen zu verkaufen. OB Werner Spec fordert seit Jahren, dass endlich ein einzelner Eigentümer statt der Fondsgesellschaften die Regie im Marstallcenter übernehmen sollte. Die Stadt will gegebenenfalls in die Aufwertung des Umfelds zwischen fünf und acht Millionen Euro investieren.

Glas und Tageslicht heißt die Zauberformel


Wie das Marstallcenter künftig dastehen könnte, das präsentierten Architekten des Büros Blocher und Blocher. Glas und Tageslicht heißt die Zauberformel, mit der dem Center wieder Leben eingehaucht werden soll. Sichtkontakt zum Schloss sollen die Menschen haben, wenn sie in den Ladenpassagen bummeln. Der Eingang soll ebenerdig gestaltet werden. Das Büro sieht "trotz der schwierigen Eigentümersituation hervorragende Revitalisierungschancen" für das kriselnde Ladenzentrum.

Spec hofft nun, dass die Eigentümer zügig verkaufen. Es herrsche Zeitdruck: Noch in der ersten Jahreshälfte soll die Entscheidung fallen, wie es für Breuninger auf der grünen Wiese weitergeht. Spec hat eine klare Präferenz: "Wir legen alle Hebel in Richtung Marstallcenter um." Breuninger will er, trotz der aktuellen Studie, nur "null bis allerhöchstens 4000 Quadratmeter" zugestehen. "Schließlich muss man auch darauf achten, welches Signal man nun setzt."

Die Projektentwickler, die sich für das Marstallcenter interessierten, würden womöglich abgeschreckt, wenn das Breuningerland wachse. Auch der Chefplaner des Regionalverbands, Bernd Kiwitt, will dessen Expansion bremsen: "8500 Quadratmeter wäre eine gigantische Größenordnung. Schon 2000 Quadratmeter wären viel."