Wenn’s läuft, dann läuft’s: Basketball-Bundesligist Ludwigsburg hat mit dem 96:78 in Charleroi den zweiten Sieg in der Champions League gefeiert – und zum dritten Mal in Folge mehr als 90 Punkte erzielt. Am Sonntag kommt Alba Berlin.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Charleroi - So langsam kommt der Riesen-Express ins Rollen. Während der Basketball-Bundesligist aus Ludwigsburg normalerweise durch eine starke Defensive glänz, hat die Mannschaft von John Patrick nun auch in der Offensive Fahrt aufgenommen – und in den vergangenen drei Partien jeweils mehr als 90 Punkte erzielt: Gegen Szolnoki Olaj 99, in der Liga bei Bremerhaven 95 – und nun am Mittwochabend 96 in der Champions League beim deutlichen 96:78-Sieg bei Spirou Charleroi in Belgien. Kein Wunder, dass der Teamkapitän sagte: „Wir können mit dem Auftritt hier zufrieden sein“, so David McCray. „Der erste Sieg hat sich gut angefühlt“, fügte Johannes Thiemann hinzu, „es war an der Zeit auch den ersten Auswärtssieg zu landen.“ Womit die Chancen auf den Einzug in die nächste Runde intakt bleiben. „Die Entwicklung unseres Team gefällt mir. Jetzt haben wir eine Bilanz von 2:2-Siegen und alle Chancen, uns für die weiteren Runden zu qualifizieren. Wir müssen aber konzentriert bleiben“, sagte Trainer John Patrick, während sein Kollege Fulvio Bastianini frustriert feststellte: „Man kann in der Champions League verlieren, aber defensiv müssen wir einfach besser spielen!“

 

Cooler Cooley macht 31 Punkte

Gegen den häufig überforderten Tabellenletzten der Champions-League-Gruppe war wieder einmal der Center Jack Cooley der überragende Akteur beim Patrick-Team. Der 25-Jährige erzielte 31 Punkte und verwandelte dabei wahnwitzige 93 Prozent seiner Würfe aus dem Feld; einzig ein Dreipunktewurf des 2,06-Meter-Hühnen verfehlte das Ziel. In einem temporeichen und intensiven Spiel im Spiroudome bekam Neuzugang Cliff Hammonds, der erst unter der Woche aus Frankreich nach Ludwigsburg gewechselt war, reichlich Spielzeit. Der US-Amerikaner konnte bei seinem Debüt überzeugen, auch wenn die kurze Eingewöhnungszeit und fehlende Abstimmung mit den neuen Kollegen das ein oder andere Mal sichtbar wurde, erzielte er elf Punkte und verteilte neun Korbvorlagen.

Noch besser dürfte das Zusammenspiel bereits an diesem Sonntag sein – und Hammonds dann richtig heiß. In der MHP-Arena (15.30 Uhr) treffen die Riesen dann nämlich auf seinen Ex-Club Alba Berlin.