Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Seigfried, der schon in seiner Funktion als Sozialbürgermeister nicht als unterbeschäftigt gilt, nennt als Grund für seine Bestellung den Wunsch der Stadtverwaltung, mehr als bisher gegen die zunehmende Wohnungsknappheit tun zu wollen. Dazu brauche es neue Strukturen. Ihm schwebt das Einrichten einer zentralen Fachstelle Wohnen vor, bei der viele Aufgaben gebündelt werden sollen – von der Präventionsarbeit, um gar nicht erst wohnunglos zu werden, bis zur Vermittlung in normales Wohnen. „Im Mittelpunkt soll der Mensch stehen“, sagt Seigfried – ämterübergreifend. Bei seiner vorigen Arbeitsstelle in St. Augustin sei es ihm gelungen, damit die Obdachlosenzahl zu halbieren.

 

Seine Bürgersprechstunde sei für viele Wohnungssuchende Anlaufstelle. Denn auch die Stadt hat ein Wohnungskontingent, das Seigfried nun aber der WBL zuschlagen will. Im Moment verfügt sie über 2400 eigene Wohnungen. „Die Fluktuation ist jedoch äußerst gering“, sagt Veit. 1330 Wohnungssuchende stünden in seiner Kartei, 600 davon mit Wohnberechtigungsschein. Seigfried nennt dazu 560 Flüchtlinge, die in Ludwigsburg momentan für den Landkreis untergebracht sind. 30 Asylbewerber suchen im Zuge der Anschlussunterbringung in Ludwigsburg Wohnraum. Im Moment sind in der Stadt 150 obdachlose Menschen untergebracht, 77 Plätze hat die Wohnungslosenhilfe.

Mehr Projektmanager bei der Wohnungsbau

Parallel zum Ausbau ihrer Geschäftsführerebene hat die WBL seit Veits Arbeitsantritt im Jahr 2010 die Zahl der Projektleiter von einem auf drei erhöht. Denn bevor man sie vermieten kann, müssen die Wohnungen erst einmal gebaut werden.