Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WBL bekommt einen zweiten Geschäftsführer. Künftig wird der Ludwigsburger Sozialbürgermeister Konrad Seigfried zusammen mit dem bisherigen WBL-Chef Andreas Veit die Geschäfte führen.
Ludwigsburg - Ludwigsburgs Erster Bürgermeister Konrad Seigfried hat seit dem vergangenen Donnerstag ein Amt mehr. Es ist sein inzwischen 19., wie er sagt. Der Aufsichtsrat der Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL) hat Seigfried zum neuen Geschäftsführer der WBL gewählt. Bisher gab es dort mit Andreas Veit nur einen Chef. Von nun an agiert eine Doppelspitze.
„Wir halten das für einen sinnvollen Schritt“, sagt der Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec. Er habe das Ziel, in der Stadt mittels der WBL eine aktivere Rolle auf dem Wohnungsmarkt zu übernehmen. Angesichts der zunehmenden Wohnungsnot seien die Bereiche Soziales und Wohnungsbau ohnehin schon operativ verzahnt. Die Aufgabenbereiche des Sozialbürgermeisters und des WBL-Geschäftsführers würden sich in wichtigen Fragen immer häufiger überschneiden.
Überraschend für die Mitglieder des Aufsichtsrates
Seigfried, so erklärt Spec die neue Konstruktion, fungiere zusätzlich zu seinem Bürgermeisteramt als nebenamtlicher Geschäftsführer der WBL. Hauptamtlicher Geschäftsführer bleibe Andreas Veit. Letzterer sei auch gleichzeitig Vorsitzender und Sprecher der neuen Geschäftsführung. „Dieses Vorgehen haben wir innerhalb der Verwaltung gemeinsam besprochen“, sagt Werner Spec.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats kam dieser Schritt, so ist zu hören, gleichwohl überraschend – und er wurde dem Gremium auch nicht minder schnell zur Abstimmung vorgelegt. Veit sieht die Bestellung Seigfrieds als „logische Folge der Entwicklung der WBL“, die nun auch organisatorisch umgesetzt werde. Auf die Frage, ob er diesen Schritt begrüße, antwortet er mit: „Ja, natürlich.“ So ließen sich Aufgaben bündeln. Sein neuer Mitgeschäftsführer werde sich federführend um die Themen Asylunterbringung, Wohnraumversorgung und die Anschlussunterbringung von anerkannten Flüchtlingen kümmern. Über diese Themen seien er und Seigfried eh regelmäßig im Gespräch gewesen.