Seit Holger Schumacher im September 2016 das Handtuch geworfen hat, ist die Stelle des Supermanagers im Ludwigsburger Eigenbetrieb Tourismus und Events vakant. Die Stadt tut sich schwer bei der Suche nach einem Nachfolger.

Ludwigsburg - Seit Holger Schumacher im September des vergangenen Jahres das Handtuch geworfen hat, ist die Stelle des Supermanagers im Ludwigsburger Eigenbetrieb Tourismus und Events vakant. Zwar ist Robert Nitzsche vorübergehend eingesprungen, doch der Personalamtschef im Rathaus möchte die Doppelbelastung möglichst bald abgeben. Der ursprüngliche Plan der Verwaltung sah vor, dass bis Weihnachten ein Schumacher-Nachfolger benannt ist. Doch daraus wurde nichts, weil ein Kandidat in der Endrunde ausstieg. Die neue Agenda sieht nun vor, dass der Gemeinderat Ende März den künftigen Manager kürt.

 

Neuer Glanz für Pferdemarkt

Sein Vertrag als Interims-Geschäftsführer ende am 30. Juni, sagt Nitzsche. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich das nicht dauerhaft machen möchte. Das ist ein ganz anderes Genre.“ Mittlerweile habe sich vieles eingespielt, und dank eines leistungsstarken Teams liefen die Geschäfte auch zufriedenstellend. Auf mittlere Sicht aber sei es dringend nötig, dass sowohl im Bereich Hallenmanagement als auch im Bereich Veranstaltungen und Messen mehr Dampf gemacht werde. So soll etwa der Pferdemarkt bis zum Jubiläumsjahr 2018 „mehr Drive“ bekommen und mit neuen Attraktionen glänzen. „Das sollte natürlich schon in diesem Jahr vorbereitet werden“, sagt Nitzsche.

Zu der Daueraufgabe Auslastung der Mehrzweckhalle MHP-Arena habe sich außerdem das Projekt Sanierung des Forums am Schlosspark gesellt. Hier gehe es um sehr umfangreiche Arbeiten, sagt der Interimschef: „Und dazu kommt auch noch der Markenbildungsprozess.“ 2015 hatte die Stadt eine eigene Fachkraft eingestellt, die die Chancen für eine Imagekampagne ausloten soll, die nicht nur auf dem Fundes barocker Bauwerke fußt. Das daraus resultierende Markenbandbuch endlich vorzulegen, wäre eine der ersten Aufgaben des neuen Eventmanagers.

Bei einer großen Zahl von Bewerbern um den Managerposten hätten von vorherein die Voraussetzungen nicht gepasst, erläutert Nitzsche. Um dennoch geeignete Kandidaten zu finden, hatte die Ludwigsburger Stadtverwaltung auf Headhunter gesetzt. Nach mehreren Ausleseverfahren standen im Dezember noch zwei Personen zur Wahl. Doch noch bevor der Gemeinderat entscheiden konnte, zog einer der beiden zurück, weil er anderweitig ein gutes Angebot erhalten hatte.

Eine Auswahl muss sein

Hierauf aber kam auch der verbliebene Kandidat nicht automatisch zum Zug, weil die Stadträte eine Wahl haben wollten. Somit begann die Suche wieder von vorn. Inzwischen seien wieder vier Kandidaten im Rennen, sagt Nitzsche. Mitte März werde der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs beraten, und Ende März soll dann der Gemeinderat seine Wahl treffen.