In der Freien Waldorfschule in Ludwigsburg sind die Masern ausgebrochen: Offenbar sind zwei Schüler an dem Virus erkrankt.

Ludwigsburg – In der Freien Waldorfschule in Ludwigsburg sind die Masern ausgebrochen: Zwei Schüler einer dritten und einer zehnten Klasse sind an dem ansteckenden Virus erkrankt. Deshalb dürfen in den betroffenen Klassen nun nur noch Kinder zur Schule kommen, die geimpft sind – oder bereits an Masern erkrankt waren und deshalb gegen eine erneute Infektion geschützt sind. Das führt dazu, dass diese Klassen zurzeit zur Hälfte leer bleiben. „Es gibt bei uns recht viele Elternhäuser, in denen die Kinder nicht geimpft wurden“, erklärt Markus Fuhlendorf, der Geschäftsführer der Schule. Die Schulleitung empfehle den Eltern zwar eine Impfung, vorschreiben könne man diese aber nicht. Die zwei Masernfälle seien durchaus ungewöhnlich: Er selbst sei seit acht Jahren an der Schule und habe in dieser Zeit noch von keinem einzigen Fall erfahren, sagt Fuhlendorf.

 

Masernerkrankungen sind selten im Landkreis

Das Gesundheitsdezernat des Landkreises betont, dass der zweite Masernfall an der Schule „labordiagnostisch noch nicht bestätigt“ sei. Das endgültige Ergebnis liege vermutlich erst am Montag vor. Generell seien Masernerkrankungen selten geworden, sagt der Dezernatsleiter Thomas Schönauer. Seit 2009 habe man stets deutlich weniger als zehn Fälle pro Jahr im Landkreis registriert worden. Das allerdings könne sich schlagartig ändern, wie die aktuelle Masernwelle in Berlin zeige. Der letzte größere Ausbruch im Kreis Ludwigsburg war im Jahr 2008: damals erkrankten 49 Personen an Masern.