Der Ludwigsburger OB geht davon aus, dass sich der Verkehr in der Weststadt auf Dauer „nicht mehr auf die konventionelle Art“ regeln lässt. Darum möchte er eine Seilbahn bauen.

Ludwigsburg - In Sachen Sechwebebahn dürfe man sich keine Denkverbote auferlegen, meinte die CDU-Stadträtin Elke Kreiser. Die Rede ist vom Plan, zwischen dem Hauptbahnhof und der Autobahnauffahrt Ludwigsburg-Süd eine Seilbahn fahren zu lassen. Zwar sollten die Räte im Wirtschaftsausschuss am Dienstag vor allem über die Neugestaltung der Ludwigsburger Weststadt diskutieren, doch die von vielen offenbar lange als Aprilscherz verkannte Seilbahn-Idee schwebte durch alle Wortmeldungen. Bis es Reinhardt Weiss zu bunt wurde: Es gebe Wichtigeres zu beraten, meinte der Freie Wähler, zumal dieses Phantom sicher nicht in den nächsten fünf und auch nicht in zehn Jahren realisiert werde. Doch Weiss blieb mit seiner Ablehnung allein. Auch Grünen-Stadtrat Michael Vierling kann sich eine Bahn in luftiger Höhe gut als Ergänzung zu einem umfassenden ÖPNV-Verbund vorstellen. Margit Liepins (SPD) meinte, alles hänge von einem schlüssigen Konzept für den Zentralen Busbahnhof (ZOB) ab.

 

„Die Seilbahn soll kein Ersatz für die Stadtbahn sein, aber eine Ergänzung“, erläuterte Oberbürgermeister Werner Spec. Er gehe davon aus, dass sich der Verkehr in der Weststadt auf Dauer „nicht mehr auf die konventionelle Art“ regeln lasse. „Wir können nicht pro Arbeitsplatz auch einen Parkplatz zu Verfügung stellen. Dafür reicht der Platz nicht.“ Folglich müsse ein neues Konzept her. Spätestens im Herbst möchte der OB eine Machbarkeitsstudie zur Seilbahn in Auftrag geben.