Für das Luther-Pop-Oratorium werden in der Region Stuttgart zwischen 1500 und 2500 Sänger gesucht, die das Stück im Januar nächsten Jahres in der Porsche Arena zum Besten geben wollen.

Vor 500 Jahren hat der Reformator Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen und damit ein Erdbeben in der christlichen Kirche ausgelöst. Nun soll sein Name wieder einen Donnerhall verursachen. Mit der Hilfe von 1500 bis 2500 Sängerinnen und Sängern soll am 21. Januar 2017 in der Porsche Arena der Geist Martin Luthers heraufbeschworen werden und sein Gedankengut wieder aufleben.

 

Kunze will die Bühne rocken

Hinter dem gewaltigen Chor-Projekt stecken der Liedtexter und Musicalproduzent Michael Kunze und der Komponist Dieter Falk, die bereits 2010 mit rund 15 000 Sängern deutschlandweit das Chorstück „Die 10 Gebote“ auf die Bühne brachten. „Wir haben überlegt, wie man Luther und seine Ideen zum Mainstream machen kann, also im positiven Sinne, wirklich für alle zugänglich“, sagte Dieter Falk bei der Vorstellung des Projekts. Nach langer Vorbereitungszeit ist nun das Pop-Oratorium „Luther – das Projekt der tausend Stimmen“ herausgekommen. „Jetzt wollen wir es mit vielen Stimmen zum Leben erwecken und die Bühne rocken“, fügte der Komponist und ehemalige Juror der Casting-Show „Popstars“ hinzu.

Gesucht werden dafür in der Region Stuttgart zwischen 1500 und 2500 Sänger, die das Stück im Januar nächsten Jahres in der Porsche Arena zum Besten geben. „Chorsingen ist der positivste Virus, den es gibt. Singen ist die einzigartige Chance, mit Musik Inhalte zu transportieren, die bewegen, Gänsehaut machen und eine gute Message verbreiten“, wirbt Dieter Falk um Mitwirkende. Das fand auch die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die zusammen mit der Stiftung Creative Kirche aus Witten, dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg sowie mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Veranstalter des geplanten Oratoriums ist.

Rund 500 Sänger haben sich bereits angemeldet

Aufgeführt wurde das Werk vor einiger Zeit schon in der Westfalenhalle in Dortmund. „Als ich die CD von der Aufführung hörte, haben mich die Lieder unglaublich beflügelt“, sagte Landesbischof Frank Otfried July. „Ein Chorprojekt, bei dem junge und ältere Menschen zusammenkommen, ist etwas ur-reformatorisches.“

Rund 500 Sänger haben sich bereits angemeldet. „Mitmachen kann jeder, ob im eigenen Chor oder als Einzelsänger ohne Chorzugehörigkeit. Es gibt auch keine Voraussetzung, Mitglied einer Kirche zu sein“, sagte Falk. Zur Vorbereitung gibt es für die Chorleiter in Karlsruhe eine Chorleiterschulung unter der Leitung von Dieter Falk. Bei regionalen Proben werden Chöre von den drei Dirigenten Heribert Feckler, Hans-Martin Sauter und Matthias Hanke unterstützt.

Das Übungsmaterial können sich die mitmachenden Sänger kostenpflichtig bestellen, und zwar unter www.pop-oratorium-luther.de. Hier können sich interessierte Chöre und Sänger auch anmelden. Die Proben beginnen im Herbst. Bei der Generalprobe in der Porsche Arena proben abschließend die Chöre mit dem Orchester, der Band und den Solisten.