In die Familientragödie um die siebenjährige Lara aus dem Strohgäu kommt Bewegung: Das einst von ihrer Mutter entführte Mädchen könnte einem Gerichtsbeschluss zufolge zu ihrem Vater zurückkehren.

Legnica - Die vor mehr als zwei Jahren von ihrer Mutter entführte Lara aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) könnte nach einem neuen Gerichtsbeschluss zu ihrem Vater zurückkehren. Der Sorgerechtsstreit um das Mädchen ging in Polen in eine neue Runde, wie Jaroslaw Halikowski, Gerichtssprecher in Legnica, am Donnerstag der Deutschen-Presse Agentur mitteilte.

 

Demnach wurde ein Beschluss, durch den Lara nun bei der Mutter ist, in zweiter Instanz wieder aufgehoben. Die Grundlagen für die vorherige Entscheidung seien nicht ausreichend gewesen, lautete demnach die Begründung des polnischen Amtsgerichts. Die inzwischen sieben Jahre alte Lara blieb vorerst dennoch bei der Mutter. Der Fall sollte zunächst erneut an das Bezirksgericht zurückwandern.

Der Vater des Mädchens hatte den Beschluss der dortigen Richter angefochten. Nach der Scheidung hatten die Behörden ihm das Sorgerecht für das Kind erteilt. Lara soll 2014 von der Mutter entführt worden sein. Das Kind wurde erst Ende April im niederschlesischen Legnica von der Polizei wiedergefunden.