Die Wanderungsverflechtung durch Zu- und Fortzüge zwischen Baden-Württemberg und den sogenannten EU-2-Staaten Bulgarien und Rumänien, die 2007 in die EU kamen, war nach Erhebungen des Statistischen Landesamts bereits vor Einrührung der vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit im Januar 2014 sehr intensiv. Erst danach allerdings hat sich das Wanderungsplus deutlich erhöht. 2015 – neuere Zahlen sind in dem Amt noch nicht verfügbar – lag der Saldo der Zu- und Fortzüge in Baden-Württemberg für Rumänen bei 19 887, für Bulgarien bei 4963 Menschen.

 

Besonders hoch war das Wanderungsplus von 2007 bis 2015 in Mannheim. Mit einem Saldo von 8284 Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien lag die Stadt 2015 landesweit an der Spitze, gefolgt von Stuttgart mit 6970 und Karlsruhe mit einem Plus von 5544 Menschen.

Nach Einschätzung der Stadt Mannheim zeigt die hohe Wanderdynamik, dass die Menschen selten planvoll auswandern, sondern vor allem ein besseres Einkommen und eine Arbeit suchen. Die Erhebungen zeigen auch eine Tendenz zum Familiennachzug und einen Anstieg der Zahlen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren. Deren Anteil hat sich hat sich in Mannheim von 2012 bis 2015 von 398 auf 855 erhöht.