Normalerweise müssen Ihre Kolleginnen für ein Rolle hungern. Diesmal hat es Sie als Mann erwischt?
Ja, mein Regisseur wollte, dass ich so viel Gewicht wie möglich für die Rolle verliere. Ich habe aber ein bisschen geschummelt. Denn ich habe mich gleichzeitig auf mein nächstes Projekt vorbereitet, einen Body-Building-Film. Ich hatte also schon angefangen zu trainieren und Gewicht zuzulegen. Aber mein Regisseur wollte, dass ich so dünn wie möglich aussehe. Das war ein Problem. Aber, wissen Sie, letztendlich kommt es darauf an, seinen Text zu können und rechtzeitig am Set zu sein.

In „Broken City“ geht es um korrupte Politiker. Trauen Sie denn persönlich Politikern?
Ehrlich gesagt, nein. Ich würde mir wünschen, wenn man Politiker wählt, dass sie die richtigen Dinge für die Menschen, die sie gewählt haben, tun. Aber so ist der Mensch nun einmal, er lässt sich leicht von Macht korrumpieren. Geld und Macht verführen manche Menschen dazu, schreckliche Dinge zu tun.

Wie kommt es, dass Sie offensichtlich nicht selbst in diese Falle getappt sind?
Weil ich von ganz unten komme. Und ich schätze sehr, was ich habe und das will ich nicht vermasseln.

Wer oder was ist denn verantwortlich für Ihre Bodenständigkeit?
Alle Menschen in meinem Leben, die mir nahestehen: meine Frau, meine Kinder, meine Familie. Und ich habe nie meine Wurzeln vergessen. Ich weiß genau, wo ich herkomme. Ich stamme aus ganz bescheiden Verhältnissen. Und ich weiß, ich allein bin für mein Leben verantwortlich. Deswegen produziere ich auch zum Beispiel gerne meine Filme. Wenn wir es vermasseln, übernehme ich die Verantwortung. Wenn wir auf der Autobahn mit Tempo 200 fahren, sitze ich lieber am Steuer als auf dem Rücksitz. Ich traue niemanden so sehr wie mir selbst. Und es gibt ja Menschen, die sehen überall das Haar in der Suppe. So bin ich nicht, ich bin ein Optimist.