Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Die Gemeinderatsentscheidung war immer wieder aufgeschoben worden. Ein Teil der Räte hatte die Befürchtung, die Anlage könnte zu einem Treffpunkt für rechtsradikal Gesinnte werden. Deshalb war der Arbeitskreis für Geschichtsforschung und Denkmalschutz bereits 2013 eingeschaltet worden. Auch hatte Till Kiener, ein Mitglied des Arbeitskreises Bunker des Bietigheim Geschichtsvereins, als Privatperson Interesse an dem Objekt angemeldet. Das Rennen machten jedoch Schütt und Essig, nachdem sie sich dem Gemeinderat persönlich vorgestellt hatten.

 

Für die beiden spricht wahrscheinlich auch, dass Schütt ein Bauunternehmen betreibt und entsprechend viele der Vorgaben in angemessener Form umsetzen kann. Denn für Markgröningen solle die Überlassung mit keinerlei Kosten verbunden sein, erklärt Schütze. Die, so schätzt Roland Essig, werden, auch wenn das Duo viel in Eigenleistung macht, im unteren fünfstelligen Bereich liegen.

Führungen nur nach Voranmeldung geplant

Auf Schütt und Essig kommt in der Tat viel Arbeit zu. „Die Arbeiten werden mindestes ein bis anderthalb Jahre dauern“, schätzt Schütt. Sein Wunsch ist es, „zumindest mal einen Teil der Bunkeranlage öffnen zu können“. Das unterirdische Gangsystem erstreckt sich über fast 100 Meter. Außerdem muss die Initiative nach Vorgaben der Verwaltung den Zugang zum Bunkereingang ausbauen und einen Stromanschluss legen, um die Gänge beleuchten zu können. Außerdem ist ein Notausgang und Notbeleuchtung Pflicht, ebenso wie Lüftungsschlitze. Sie sollen gleichzeitig als Einflugschlitze für Fledermäuse dienen. Geöffnet sein soll der Bunker an maximal drei Tagen im Jahr. Angeboten werden die Führungen dann gegen Voranmeldung über die Volkshochschule des Kreises. Drei Gruppen à 25 Besucher sollen pro Öffnungstag den Bunker unter Führung von Roland Essig kennenlernen können.