Was macht Sie zuversichtlich?
Bei allem Respekt vor Köln: Man darf nicht vergessen, dass sie ein Aufsteiger sind. Und gegen einen Aufsteiger musst du zu Hause gewinnen. Das wird zwar nicht einfach, und wir werden auch Geduld haben müssen. Aber ich glaube, dass uns das gelingen wird.
Wie schätzen Sie die Qualität des VfB ein?
Wir sind keine mit Stars gespickte Truppe. Ich sehe von der Qualität her viele Mannschaften vor uns. Wir haben einen ordentlichen Kader, der dann stark ist, wenn wir als Mannschaft auftreten. Es ist daher der falsche Ansatz, über individuelle Qualität zu sprechen. Das haben wir lange genug getan.
Sorgen Sie sich nicht, wenn Sie sehen, wie viel Geld andere Vereine investieren?
Nein. Es ist doch nicht nur damit getan. für 20 oder 30 Millionen Spieler zu verpflichten. Dann hat man immer noch keine funktionierende Mannschaft auf dem Platz. Es bringt nichts, Stars zu holen, wenn man kein gesundes Gerüst hat. Wir wollen uns erst einmal als Mannschaft entwickeln und uns aus dem Mittelfeld nach oben kämpfen.
Sie haben am Ende der letzten Saison öffentlich auf den Tisch gehauen und gefordert, dass sich vieles ändern müsse. Was haben Sie damit konkret gemeint?
Ich habe darauf hingewiesen, dass ein Umdenken stattfinden müsse. Ich bin bewusst nicht ins Detail gegangen. Das werde ich auch jetzt nicht tun. Das wollte ich intern ansprechen und habe es auch getan. Es war mir wichtig, dass registriert wird, dass einem Spieler Dinge auffallen.
Und? Haben Sie Gehör gefunden?
Ich denke schon. Ich merke, dass man im Verein hellhöriger geworden ist. Es hat sich einiges zum Positiven verändert. Aber es muss noch mehr passieren.
Wie kam Ihre Kritik an?
Niemand wird gern kritisiert, erst recht nicht öffentlich. Mir ging es aber nicht darum, irgendjemanden in die Pfanne zu hauen. Ich habe mich selbst ja auch nicht ausgeschlossen, wollte alle ins Boot holen und in gewisser Weise zwingen, die Probleme anzugehen. Ich denke, in diesem Sinne wurde es dann auch erkannt. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.
Armin Veh sagt, es sei ein Erfolg, wenn der VfB dieses Jahr nicht gegen den Abstieg spielt, Sehen Sie das auch so?
Grundsätzlich muss ein Verein wie der VfB die internationalen Plätze anstreben, auch wenn die Konkurrenz um diese Plätze noch größer geworden ist. Aber nach dem, was wir in den letzten zwei Jahren erlebt haben, wäre es wichtig, wieder einmal eine ruhige Saison zu spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir müssen uns Schritt für Schritt Vertrauen zurückholen.