Mehr als 50 Fahrzeuge sind am Sonntag auf der A 81 zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und Stuttgart-Feuerbach in zahlreiche Unfälle verwickelt gewesen. Dabei wurden 17 Menschen verletzt.

Stuttgart/Ludwigsburg - Die Notrufe sind im Sekundentakt bei der Polizei eingegangen. Mehr als 50 Autos sind am Sonntag gegen 15.15 Uhr auf der A 81 zwischen den Anschlüssen Zuffenhausen und Feuerbach in einen Massenunfall verwickelt worden. Die Autobahn glich binnen weniger Augenblicke einem Trümmerfeld. In einer ersten Bilanz sprach Arnim Bauer, Pressesprecher des DRK-Kreisverbands Ludwigsburg, von 17 Verletzten, zwei davon mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Von schwerer wiegenden Folgen seien die beteiligten Autofahrer und Insassen aber verschont geblieben. Die meisten Verletzten konnten am Rande der Fahrbahn ärztlich versorgt werden. Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz.

 

Laut einer Ludwigsburger Polizeisprecherin waren im dichten Reiseverkehr nach den Weihnachtsfeiertagen nicht etwa zu hohe Geschwindigkeiten der Auslöser für die Karambolage. Vielmehr habe die tief stehende Sonne sowie Gischt und Sprühregen die Sicht der Autofahrer behindert. Insgesamt habe es auf einer Strecke von gut zwei Kilometern zehn Auffahrunfälle gegeben. Bei der größten Karambolage seien 19 Fahrzeuge ineinander gerauscht. Dahinter sei es zu etlichen kleineren Kollisionen gekommen, weil die Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig bemerkt hatten, dass sich vor ihnen die Fahrzeuge gestaut hatten.

Über die genaue Schadenshöhe konnte die Polizei zunächst nur vage Schätzungen abgeben. Sie dürfte jedoch, so die polizeisprecherin, deutlich im sechsstelligen Bereich liegen. Abschleppdienste waren bis in die Abendstunden damit beschäftigt, etwa 25 Wracks abzutransportieren. Dutzende Personen in unbeschädigten Autos zwischen den einzelnen Unfällen wurden an der Weiterfahrt gehindert. Laut dem DRK-Sprecher Bauer betreuten 64 ehrenamtliche Helfern aus dem Strohgäu, Eglosheim und Neckarweihingen die für mehrere Stunden auf der Autobahn Gestrandeten.

Gegen 20 Uhr war die dreispurige Fahrbahn in Richtung des Engelbergtunnels wieder frei befahrbar. Fahrzeuge, die in Richtung Süden unterwegs waren und vor der Unfallstelle im Stau standen, hatten zuvor auf der Autobahn gewendet und waren mit polizeilichem Begleitschutz zurück zur Ausfahrt Ludwigsburg-Süd gefahren. In Richtung Süden hatte sich ein Stau von zehn Kilometern gebildet. Auf der Gegenfahrbahn gab es Staus durch Gaffer.