Für die Studie haben die Forscher der Uni Mannheim 500 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren, aber auch Eltern befragt. Viele Kinder und Jugendlichen räumen gegenüber den Forschern durchaus selbstkritisch einen fragwürdigen Umgang mit den mobilen Computern ein.

 

Fast die Hälfte gibt zu, durch das Handy abgelenkt zu werden, etwa von den Hausaufgaben (48 Prozent), oder unüberlegt persönliche Daten preiszugeben (43 Prozent). Mehr als jeder vierte junge Befragte gab an, schon einmal Nachrichten von Fremden erhalten zu haben. Jeder Vierte fühlt sich durch die permanente Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp gestresst (24 Prozent).

Jeder Fünfte (21 Prozent) ist schon auf nicht jugendfreien Seiten gelandet, gibt schulische Probleme durch seine starke Handy-Nutzung zu (20 Prozent) und hat via Smartphone schon Gewalt-Videos mit entwürdigenden Darstellungen bekommen (19 Prozent). Jeder Siebte (15 Prozent) bemängelt, dass die echten Kontakte zu Freunden zu kurz kommen. Jeder Zehnte (11 Prozent) ist bereits Opfer digitalen Mobbings oder von Ausgrenzung aus WhatsApp-Gruppen geworden.

Die Forscher fanden vier verschiedene Typen von Eltern: Ein Siebtel kapituliert und verzichtet auf erzieherische Vorgaben. Im Gegensatz zu dieser „Laissez-faire“-Gruppe stehen die „ängstlich-konservativen Reglementierer“. Sie schränken den Umgang mit dem Smartphone ein und ignorieren Nachteile, die ihren Kindern dadurch entstehen. Die „freundschaftlichen Liberalen“ setzen auf ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kindern, können deren Handy-Begeisterung nachvollziehen und machen sich wenig Sorgen. Die „kindzentrierten Aktiven“ sprechen viel darüber und bemühen sich um nachvollziehbare Vorgaben für den altersgerechten Umgang.