1. Vorhofflimmern
Bei Vorhofflimmern ist das Herz aus dem Takt; die normale Erregung des Herzens aus dem körpereigenen Schrittmacher (Sinusknoten) ist gestört. Die Vor-höfe schlagen dann mit hoher Frequenz, und die Herzkammern arbeiten unregelmäßig. Infolge der chaotischen, ineffektiven Kontraktionen der Herzvorhöfe fließt das Blut in den Vorkammern langsam, sodass Blut gerinnen kann und das Embolierisiko erhöht ist.

 

Symptome
Die Erregung der Herzkammern wird als unregelmäßiger Puls, starkes Herzklopfen oder Herzrasen wahrgenommen. Auch Engegefühl in der Brust, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle können auftreten.

Behandlung
Zunächst müssen etwaige Grunderkrankungen wie etwa Bluthochdruck oder Herzklappenerkrankungen behandelt werden. Treten nur kurze Vorhofflimmerepisoden auf, sind Betablocker und Elektrolyte (Kalium und Magnesium) geeignet. Ansonsten müssen Antiarrhythmika eingesetzt oder die Lungenvenen verödet werden. Eine blutverdünnende Therapie zur Vermeidung von Gerinnseln im Vorhof ist bei erhöhtem Risiko für Schlaganfall (etwa im Alter und bei Diabetes, Herzschwäche und Bluthochdruck) nötig. Ist die Herzfrequenz dauerhaft zu hoch, stehen Digitalis-Präparate, besondere Kalziumantagonisten und Betablocker zur Auswahl. Zudem kann die elektrische Verbindung von Vorkammer zu den Hauptkammern zerstört werden. Allerdings muss dann ein Herzschrittmacher implantiert werden.

2. Herzinsuffizienz
Bei dieser auch Herzschwäche genannten Erkrankung ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.

Symptome
Bei Linksherzinsuffizienz können auftreten: Husten, Atemnot, Flüssigkeit in den Lungenbläschen, niedriger Blutdruck. Bei Rechtsherzinsuffizienz: Wassereinlagerung im Gewebe und vor allem in den Beinen, später auch in den inneren Organen und Bauchwassersucht. Ist das ganze Herz von Herzinsuffizienz betroffen, können alle Symptome auftreten.

Eine weitere Studie ist aber bereits angelaufen

Hohnlosers Studie verdeutliche, wie nötig es sei, alle Medikamente einer kritischen Prüfung zu unterziehen, sagt Katus. Beide Mediziner sehen die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen und damit aussagekräftigen Studie zu Digitalis bei Vorhofflimmern und Herzschwäche, die an der Medizinischen Hochschule Hannover auch bereits angelaufen ist. Diese Studie soll laut Katus klären, ob Digitalis im optimiert niedrigen Dosierungsbereich auch Nebenwirkungen hat. Die Digitalis-Spiegel werden deshalb regelmäßig gemessen. „Das wäre auch im klinischen Alltag wünschenswert, aber da wird es bislang oft nicht gemacht“, sagt Hohnloser.

Sowohl Hohnloser wie auch Katus sagen klar: „Die behandelnden Ärzte sollten vorsichtig sein und Digitalis nur dann verschreiben, wenn es wirklich nötig ist, denn es kann mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden sein.“ Sie sprechen sich aber dagegen aus, dass Patienten ihre Digitalis-Präparate nun einfach absetzen. Jeder Betroffene sollte erst mit seinem Arzt über die individuelle Problematik sprechen. „Die Entscheidung, ob Digitalis oder nicht, muss individuell getroffen werden“, sagt Katus. „Patienten mit Vorhofflimmern, die einen Defibrillator haben, sind beispielsweise gegen Digitalis-verursachte Herzrhythmusstörungen geschützt. Auch dann, wenn die Pumpleistung des Herzens sehr schlecht ist, kann ein Digitalis-Präparat trotz des erhöhten Risikos für Rhythmusstörungen zu einer Verbesserung der Herzinsuffizienzsymptome führen.“

Und Betablocker? „Betablocker sind bei Herzschwäche und bei Vorhofflimmern mit schnellem Puls immer die bessere Option, weil sie nachweislich die Überlebensrate um bis zu 30 Prozent verbessern und den Puls auch bei körperlicher Belastung verlangsamen“, sagt Katus. Allerdings könnten Betablocker bei Patienten mit schwerer Herzschwäche ein Problem sein, wenn diese Patienten wegen der Herzschwäche niedrige Blutdruckwerte haben. Denn Betablocker senken den Blutdruck zusätzlich ab, was bei schon bestehendem niedrigem Blutdruck starken Schwindel und Gangunsicherheit verursachen kann. Aber für viele andere Patienten sind Betablocker laut Katus eine gute Lösung.

Zwei Erkrankungen des Herzens

1. Vorhofflimmern
Bei Vorhofflimmern ist das Herz aus dem Takt; die normale Erregung des Herzens aus dem körpereigenen Schrittmacher (Sinusknoten) ist gestört. Die Vor-höfe schlagen dann mit hoher Frequenz, und die Herzkammern arbeiten unregelmäßig. Infolge der chaotischen, ineffektiven Kontraktionen der Herzvorhöfe fließt das Blut in den Vorkammern langsam, sodass Blut gerinnen kann und das Embolierisiko erhöht ist.

Symptome
Die Erregung der Herzkammern wird als unregelmäßiger Puls, starkes Herzklopfen oder Herzrasen wahrgenommen. Auch Engegefühl in der Brust, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle können auftreten.

Behandlung
Zunächst müssen etwaige Grunderkrankungen wie etwa Bluthochdruck oder Herzklappenerkrankungen behandelt werden. Treten nur kurze Vorhofflimmerepisoden auf, sind Betablocker und Elektrolyte (Kalium und Magnesium) geeignet. Ansonsten müssen Antiarrhythmika eingesetzt oder die Lungenvenen verödet werden. Eine blutverdünnende Therapie zur Vermeidung von Gerinnseln im Vorhof ist bei erhöhtem Risiko für Schlaganfall (etwa im Alter und bei Diabetes, Herzschwäche und Bluthochdruck) nötig. Ist die Herzfrequenz dauerhaft zu hoch, stehen Digitalis-Präparate, besondere Kalziumantagonisten und Betablocker zur Auswahl. Zudem kann die elektrische Verbindung von Vorkammer zu den Hauptkammern zerstört werden. Allerdings muss dann ein Herzschrittmacher implantiert werden.

2. Herzinsuffizienz
Bei dieser auch Herzschwäche genannten Erkrankung ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.

Symptome
Bei Linksherzinsuffizienz können auftreten: Husten, Atemnot, Flüssigkeit in den Lungenbläschen, niedriger Blutdruck. Bei Rechtsherzinsuffizienz: Wassereinlagerung im Gewebe und vor allem in den Beinen, später auch in den inneren Organen und Bauchwassersucht. Ist das ganze Herz von Herzinsuffizienz betroffen, können alle Symptome auftreten.

Behandlung
Möglich ist der Einsatz von Diuretika, ACE-Hemmern, Betablockern, Mineralocorticoid-Antagonisten (MRA), AT1-Antagonisten und Digitalis-Präparaten.