Degeneration
Bandscheiben bestehen aus einem gallertartigen Kern und einer sie umgebenden reißfesten Bindegewebsstruktur, dem sogenannten Faserring. Kern und Faserring können degenerieren – ein komplexer Prozess, der von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Bereits ohne negative äußere Einflüsse verlieren Bandscheiben mit steigendem Lebensalter zunehmend die Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, und sind dadurch weniger elastisch. Die Konzentration der Moleküle, die Wasser binden und wieder abgeben können, nimmt nämlich mit zunehmendem Alter ab. Kommen Entzündungen hinzu, die unterschiedliche Ursachen haben können, beschleunigt sich dieser Vorgang. Auch Bewegungsmangel kann dazu beitragen, dass die Bandscheiben degenerieren.

 

Verknöcherung
Bei der überwiegenden Zahl der Patienten geht die Degeneration vom Gallertkern aus. Er trocknet aus, und die Bandscheibe verliert an Höhe. Dadurch entstehen Kräfte, die die Bandscheibe zusätzlich belasten. Nerven und Blutgefäße wachsen in die Bandscheibe ein, und es bildet sich Narbengewebe mit Verknöcherungen.

Vorfall
Außerdem werden die Bandscheibenzellen schlechter mit Nährstoffen versorgt, weil zunehmend das Wasser fehlt, das die Nährstoffe in die Zellen transportiert. Wenn die Zellen sterben, beschleunigt das die Degeneration weiter. Schließlich kann der Faserring einreißen und der Gallertkern aus der Bandscheibe hervortreten. Bei solchen Vorfällen quetscht sich der Gallertkern oft in den Wirbelkanal hinein und drückt auf die Nerven.