Das Vorhofflimmern erhöht seinerseits das Risiko für eine Embolie oder einen Schlaganfall. Denn infolge der chaotischen Kontraktionen des Herzens fließt das Blut in kleinen Ausziehungen der Herzvorhöfe besonders langsam. Blutgerinnungshemmende Medikamente sollen verhindern, dass sich in den Herzvorhöfen Gerinnsel bilden, die sich später ablösen und Blutgefäße verstopfen. Eine Möglichkeit, das Vorhofflimmern direkt zu behandeln, besteht darin, das Herz mittels Elektroschock (Kardioversion) oder medikamentös vorübergehend wieder in den richtigen Takt zu bringen. Zur Langzeitstabilisierung des Rhythmusses sind sogenannte Antiarrhythmika nötig. "Da diese Medikamente aber häufig andere gefährliche Herzrhythmusstörungen verursachen, ist bei jedem Patienten ganz individuell zu entscheiden, ob es nicht reicht, den Puls mit Betablockern zu verlangsamen", erklärt Ivan Diaz.

 

Eine weitere Option ist die Katheterablation, die aber eher als zweite Wahl gesehen wird. Ein über die Leiste eingeführter Katheter verödet mittels Hitze oder hochfrequentem Strom die Herzmuskelzellen dort, wo die Lungenvene in den linken Vorhof mündet. Die so gezogenen Verödungslinien entkoppeln die beiden Regionen elektrisch, so dass das Vorhofflimmern nicht mehr durch die Lungenvenenimpulse ausgelöst werden kann. Doch die Therapien sind oft nur kurzfristig erfolgreich. Nach neun Monaten sind nur etwa 75 Prozent der Behandelten frei von Vorhofflimmern.

Neue Methode ist effektiver

Dieser Prozentsatz könnte sich dank eines neuen Verfahrens, das Herzchirurgen und Kardiologen des Universitätsklinikums Tübingen etabliert haben, deutlich verbessern. Die Muskelfasern im Vorhof werden bei geeigneten Patienten über die Herzaußenseite verödet - unter direkt anschließender Qualitätskontrolle durch einen Herzkatheter innerhalb des Herzens.

Das Herz in den richtigen Rhythmus bringen

Das Vorhofflimmern erhöht seinerseits das Risiko für eine Embolie oder einen Schlaganfall. Denn infolge der chaotischen Kontraktionen des Herzens fließt das Blut in kleinen Ausziehungen der Herzvorhöfe besonders langsam. Blutgerinnungshemmende Medikamente sollen verhindern, dass sich in den Herzvorhöfen Gerinnsel bilden, die sich später ablösen und Blutgefäße verstopfen. Eine Möglichkeit, das Vorhofflimmern direkt zu behandeln, besteht darin, das Herz mittels Elektroschock (Kardioversion) oder medikamentös vorübergehend wieder in den richtigen Takt zu bringen. Zur Langzeitstabilisierung des Rhythmusses sind sogenannte Antiarrhythmika nötig. "Da diese Medikamente aber häufig andere gefährliche Herzrhythmusstörungen verursachen, ist bei jedem Patienten ganz individuell zu entscheiden, ob es nicht reicht, den Puls mit Betablockern zu verlangsamen", erklärt Ivan Diaz.

Eine weitere Option ist die Katheterablation, die aber eher als zweite Wahl gesehen wird. Ein über die Leiste eingeführter Katheter verödet mittels Hitze oder hochfrequentem Strom die Herzmuskelzellen dort, wo die Lungenvene in den linken Vorhof mündet. Die so gezogenen Verödungslinien entkoppeln die beiden Regionen elektrisch, so dass das Vorhofflimmern nicht mehr durch die Lungenvenenimpulse ausgelöst werden kann. Doch die Therapien sind oft nur kurzfristig erfolgreich. Nach neun Monaten sind nur etwa 75 Prozent der Behandelten frei von Vorhofflimmern.

Neue Methode ist effektiver

Dieser Prozentsatz könnte sich dank eines neuen Verfahrens, das Herzchirurgen und Kardiologen des Universitätsklinikums Tübingen etabliert haben, deutlich verbessern. Die Muskelfasern im Vorhof werden bei geeigneten Patienten über die Herzaußenseite verödet - unter direkt anschließender Qualitätskontrolle durch einen Herzkatheter innerhalb des Herzens.

Diese aufwendigere Vorgehensweise erfordert eine Vollnarkose. Sie hat jedoch den Vorteil, dass die abgegebene Energie komplett zur Verödung elektrisch aktiver Stellen verwendet wird, ohne dass - wie es bei der Katheterablation der Fall ist - Energie durch den Blutfluss verloren geht. Ein kleines batteriebetriebenes Messgerät im Körper überwacht außerdem den Herzrhythmus. "Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass mehr als 90 Prozent der mit dieser Methode behandelten Patienten auch nach einem Jahr noch frei von Vorhofflimmern sind", so der Tübinger Herzchirurg Stephen Wildhirt.