Petzschner gab zwar auch seinen Davis-Cup-Einsatz, den Platz, das Wetter und die verschiedenen Bälle als Gründe für seine Niederlage mit an, aber immerhin hatte er einen starken Kontrahenten. Der Russe Michail Juschni steht in der Weltrangliste 59 Positionen vor dem Bayreuther und gehörte vor drei Jahren noch zu den Top-Ten-Cracks.

 

Auf Kritik reagieren die Herren dünnhäutig

„In der Woche nach dem Davis Cup ist es immer schwer“, rechtfertigte Petzschner sein 3:6, 3:6. „Ich habe es nicht hinbekommen, mich zu fokussieren.“ Wie Mayer reagierte aber auch er auf Kritik, wie zuletzt von seinem früheren Teamkollegen Nicolas Kiefer, äußerst dünnhäutig. Der Querdenker sieht sich durchaus als einen „Typen“, der das deutsche Tennis gut repräsentieren und voranbringen kann. Immerhin räumte Petzschner ein: „Wir sind von der Weltklasse noch ein Stück entfernt.“

Enttäuschend war auf dem Weissenhof auch, dass ein Mann aus der zweiten Reihe wie Mischa Zverev nicht in die Bresche springen konnte. Selbst der slowakische Qualifikant Pavol Cervenak war für den Hamburger eine Nummer zu groß. Von Tobias Kamke, „Lucky looser“ Bastian Knittel und dem 17-jährigen Teenager Robin Kern, der dank einer Wildcard zu seiner ATP-Premiere kam, war gegen klar bessere Gegner nicht mehr zu erwarten. So gelang nur Außenseiter Cedrik-Marcel Stebe (Vaihingen/Enz) der Sprung in Runde zwei.