Zum zweiten mal in Folge wurde Sami Masood von den Fahrgästen zum „Busfahrer des Jahres“ im Rems-Murr-Kreis gewählt. Besonders seine Hilfsbereitschaft und sein persönlicher Umgang mit den Gästen hat die Jury beeindruckt.

Winnenden - Stolz hält Sami Masood den orangefarbenen Wimpel in der linken Hand und lächelt in die Fotokamera. In der anderen Hand hält er die Auszeichnung des Vorjahres. „Ich hatte eine Wette mit meiner Frau abgeschlossen“, sagt der frisch gekürte „Busfahrer des Jahres“ im Rems-Murr-Kreis stolz. Seine Frau hatte mit ihm gewettet, dass er die Auszeichnung in diesem Jahr nicht noch einmal bekommen würde. Als Wetteinlösung hat sie ihm einen Kuchen in Form eines Busses gebacken, der zur Feier des Tages in den Hallen der Firma Römer-Reisen in Winnenden verteilt wird.

 

Seit 2014 fährt der 34-jährige Sami Masood für den Busunternehmer Harald Römer. Der ist stolz auf seinen Mitarbeiter und ist sich sicher, dass seine Hilfsbereitschaft seine offene Art gegenüber den Fahrgästen einfach gut ankommt. „Bei uns Schwaben ist keine Rückmeldung ja schon eine gute Rückmeldung“, unterstreicht Harald Römer. Und wenn dann einer seiner Linienbusfahrer auch noch eine Auszeichnung von den Fahrgästen bekommt, sei das schon etwas ganz besonderes.

Fahrgäste konnten die Busfahrer bewerten

Bereits zum 14. Mal verleiht der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) die Auszeichnung „Busfahrer des Jahres“ jeweils getrennt für die fünf Landkreise. Dabei konnten die Fahrgäste die sogenannten Swingcards, die im Frühjahr diesen Jahres in allen Bussen aushingen, ausfüllen, den Busfahrer bewerten und ein möglichst eindruckvolles persönliches Erlebnis mit „ihrem“ Busfahrer dokumentieren.

Aus den insgesamt 700 Einsendungen kürte eine Jury dann den Gewinner. Dabei würden außergewöhnliche persönliche Geschichten oft etwas mehr gewichtet, als allgemeine Bewertungen, verrät Thomas Hachenberger, der Geschäftsführer des VVS.

Die Auszeichnung solle in erster Linie eine Anerkennung sein, mit der sich der VVS bei den Busfahrern im Kreis für den täglichen Einsatz und das Engagement in einem immer anspruchsvolleren und stressigen Arbeitsumfeld bedanken wolle“, erklärt Thomas Hachenberg.

Busfahrer mit Leib und Seele

Sami Masood wurde ursprünglich durch eine Empfehlung eines Kollegen auf den Beruf des Busfahrers aufmerksam und hat es bis heute nicht bereut. „Die Vielseitigkeit in meinem Job ist jeden Tag ein neues Erlebnis“, bekräftigt er. Er kümmert sich gerne um seine Fahrgäste und ist der Meinung, dass die Herausforderung beim Busfahren darin besteht, das Zusammenspiel von Straßenverkehr, Zeit und Sicherheit zu managen und dabei den Fahrgast immer in den Mittelpunkt zu stellen.

Dass das nicht immer einfach sei, gibt er freilich zu. Man müsse es aber jeden Tag aufs Neue versuchen, meint er, damit sei er immer gut gefahren. Sami Masood fährt auf den Linien 332 zwischen Hanweiler und Hertmannsweiler sowie auf der Linie 334 zwischen Winnenden-Schelmenholz und Weiler zum Stein. Dabei sei es auch Schoneinmal vorgekommen, dass eine hochschwangere Frau, die auf dem Weg ins Krankenhaus zur Entbindung war, zugestiegen sei. „Ich habe sie gefragt, ob es wohl noch bis ins Klinikum reicht. Auf eine Entbindung im Bus bin ich nicht eingestellt“, erzählt der zweifache Vater.

Sein fünfjähriger Sohn Damiano ist mit Schwester und Mutter auch zur Preisverleihung gekommen. Mit einem ferngesteuerten Bus im Kleinformat lockert er die offizielle Runde mühelos auf. Busfahrer fände er schon ganz gut, sagt der Kleine. Er wolle aber lieber Pilot werden.