Noch weniger genutzt ist die Kirche St. Bonifatius in Steinhaldenfeld, wo das Jahr über gerade noch zehn Gottesdienste gehalten werden, wie der geschäftsführende Pfarrer der Seelsorgeeinheit, Oliver Lahl, erläutert. Und der Gemeindesaal unter der Kirche dient nurmehr als Lager. "Für die älteren Menschen ist die Kirche zu abgelegen", sagt der Pfarrer. Die Gemeinde hat bereits vor Jahren einen Anlauf genommen, die Kirche umzuwidmen, war damals aber am Baurecht gescheitert. "Deshalb warten wir jetzt den Prozess ab, um zu sehen, was rechtlich überhaupt möglich ist", sagt Oliver Lahl. In der Gemeinde Zuffenhausen, die ebenfalls auf der Liste steht, will Pfarrer Christopher Sturm die Gläubigen von Anfang an einbeziehen: "Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen." Aus seiner Sicht ist St. Albert aber eine mit Leben gefüllte Kirche, auch das Gemeindezentrum sei gut ausgelastet. "Für uns ist es wichtig zu wissen, dass die Kirchengemeinde das letzte Wort hat", sagt Sturm.

 

Die evangelische Kirche in Stuttgart ist schon einige Schritte weiter. Bereits Ende 2005 hat deren Gesamtkirchengemeinde eine Liste vorgelegt, in der acht Kirchen als verzichtbar eingestuft wurden. Die Gemeinden haben bis 2030 Zeit, Lösungen zu finden, erst dann will die Gesamtkirchengemeinde ihre Zahlungen einstellen. Seit Veröffentlichung der Liste sind insgesamt 15 Objekte verkauft oder umgewidmet worden. In der Haigstgemeinde im Süden und der Paul-Gerhardt-Gemeinde im Westen sind Stiftungen entstanden, die den Erhalt der Gotteshäuser sichern sollen.

Andernorts, beispielsweise in der Heslacher Gemeinde und in der Rosenberggemeinde wurden Gemeindehäuser verkauft, um Geld für Renovierungen an anderer Stelle frei zu haben. "Durch unsere Liste haben wir einen fruchtbaren Prozess in Gang gesetzt. Wir haben unsere Baulast reduziert und dadurch Luft geschaffen beispielsweise für notwendige energetische Sanierungen an anderer Stelle", sagt der evangelische Finanzchef Hermann Beck.

Katholische Kirche prüft Gebäudebestand

Noch weniger genutzt ist die Kirche St. Bonifatius in Steinhaldenfeld, wo das Jahr über gerade noch zehn Gottesdienste gehalten werden, wie der geschäftsführende Pfarrer der Seelsorgeeinheit, Oliver Lahl, erläutert. Und der Gemeindesaal unter der Kirche dient nurmehr als Lager. "Für die älteren Menschen ist die Kirche zu abgelegen", sagt der Pfarrer. Die Gemeinde hat bereits vor Jahren einen Anlauf genommen, die Kirche umzuwidmen, war damals aber am Baurecht gescheitert. "Deshalb warten wir jetzt den Prozess ab, um zu sehen, was rechtlich überhaupt möglich ist", sagt Oliver Lahl. In der Gemeinde Zuffenhausen, die ebenfalls auf der Liste steht, will Pfarrer Christopher Sturm die Gläubigen von Anfang an einbeziehen: "Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen." Aus seiner Sicht ist St. Albert aber eine mit Leben gefüllte Kirche, auch das Gemeindezentrum sei gut ausgelastet. "Für uns ist es wichtig zu wissen, dass die Kirchengemeinde das letzte Wort hat", sagt Sturm.

Die evangelische Kirche in Stuttgart ist schon einige Schritte weiter. Bereits Ende 2005 hat deren Gesamtkirchengemeinde eine Liste vorgelegt, in der acht Kirchen als verzichtbar eingestuft wurden. Die Gemeinden haben bis 2030 Zeit, Lösungen zu finden, erst dann will die Gesamtkirchengemeinde ihre Zahlungen einstellen. Seit Veröffentlichung der Liste sind insgesamt 15 Objekte verkauft oder umgewidmet worden. In der Haigstgemeinde im Süden und der Paul-Gerhardt-Gemeinde im Westen sind Stiftungen entstanden, die den Erhalt der Gotteshäuser sichern sollen.

Andernorts, beispielsweise in der Heslacher Gemeinde und in der Rosenberggemeinde wurden Gemeindehäuser verkauft, um Geld für Renovierungen an anderer Stelle frei zu haben. "Durch unsere Liste haben wir einen fruchtbaren Prozess in Gang gesetzt. Wir haben unsere Baulast reduziert und dadurch Luft geschaffen beispielsweise für notwendige energetische Sanierungen an anderer Stelle", sagt der evangelische Finanzchef Hermann Beck.