„Das war ein bisschen wenig“, sagte die Grünen-Stadträtin Christine Knoß nach der Präsentation der Mobilitätsplattform des Regionalverbands im Ludwigsburger Bauausschuss. „Sie haben uns nur gezeigt, wie man geschickt den Verkehr umverteilt, und sie sprechen von einer ,unkoordinierten Verkehrsverlagerung‘ – wer dort wohnt, nennt das die Hölle.“

 

Auch die übrigen Fraktionen störten sich am Begriff „freie Kapazitäten“: „Ich will die Autos nicht in der Stadt haben, auch nicht, wenn mal etwas Luft auf der B 27 ist“, sagte Daniel O’Sullivan (SPD). Offenbar beschränke sich das Konzept des Regionalverbands darauf, den Verkehr entweder von der Autobahn auf die Bundesstraße oder umgekehrt von der B 27 auf die A 81 zu lenken, kritisierte Reinhold Noz (CDU). Er sehe darin wenig Chancen auf Erfolg. Der Stau sei praktisch immer da, „und der wirtschaftliche Schaden ist riesengroß“. Noz plädiert stattdessen für einen Ausbau der Autobahn auf vier Spuren. „Es kann funktionieren“, meinte dagegen Gabriele Moersch (FW). „Es ist zumindest ein Baustein.“ Am Ende stimmten auch die Skeptiker im Ausschuss zu. Allerdings forderten sie eine Ausstiegsklausel: „Wir wollen eine Erfolgskontrolle“, sagte Noz. „Wenn wir sehen, dass es nichts bringt, müssen wir jederzeit aussteigen können.“