Einen Knackpunkt bei der Durchlässigkeit der Schularten habe man schon beseitigt: die Sache mit der zweiten Fremdsprache. Während diese in der Realschule normalerweise erst ab Klasse sieben dreistündig angeboten wird, können Schickhardt-Realschüler Französisch bereits im dritten Jahr schon ab Klasse sechs und vierstündig wählen – optional. Knapp ein Drittel der Schüler nimmt das Angebot wahr. „Wir arbeiten in Französisch mit dem Gymnasialbuch“, so Haag.

 

Selbstständiges Arbeiten hilft auch beim Kurs aufs Abi

Doch werden sich Absolventen der künftigen Gemeinschaftsschule, die dort an ganz andere Lernformen gewöhnt sein werden, beim Wechsel ins klassische Gymnasium mit den dortigen Regularien zurechtfinden? Davon ist Haag überzeugt. Seine Schüler seien an selbstständiges Arbeiten gewöhnt – „das hilft ihnen im Gymnasium“. Und Bartels meint: „Ich hoffe, dass das auf das Gymnasium abfärbt.“ Doch als Eliteschule des Sports sei man es ohnehin bereits gewöhnt, eine individuelle Lösung für jeden Schüler zu finden.

Beim Mittagessen muss noch improvisiert werden

Ungeklärt ist der räumliche Ausbau. Beide Schickhardt-Schulen haben steigende Schülerzahlen – das Gymnasium sei seit fünf Jahren dreizügig und hat mehr als 600 Schüler, in der Realschule sei man mit 450 Schülern „kurz vor der Vierzügigkeit“, so Haag. An der künftigen Gemeinschaftsschule wird der Ganztag verbindlich – somit muss auch das Mittagessen gewährleistet sein. Bisher bekochen Eltern bis zu 80 Schüler. Gegessen wird im ehemaligen Kunstraum, der Klassenzimmer sei. Nun erwäge man, eine Übergangsmensa in der Realschul-Sporthalle einzurichten. Mittelfristig geht die Stadt von einer baulichen Erweiterung aus. Denn für Ganztag und Lernen in der Gemeinschaftsschule fehlen 700 Quadratmeter.