Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)
 

Modellprojekt

Neben der Region Stuttgart haben sieben weitere Regionen, wie der Nordschwarzwald, Südhessen oder Vorpommern, an dem Modellprojekt „Klimamoro“ teilgenommen. Jede Region hat eigene Akzente gesetzt.

Schwerpunkte

Die Region Stuttgart hat drei Klimathemen besonders bearbeitet: Auswirkungen auf Wasserhaushalt, Land- und Forstwirtschaft sowie Gesundheit. Die Uni Stuttgart hat das Projekt begleitet; Partner waren Ludwigsburg und Esslingen.

Ludwigsburg und Esslingen sind Klimahauptstädte

Vorreiter in Sachen Klimaschutz sind bereits heute die Städte Ludwigsburg und Esslingen, die der Bund als Klimahauptstädte geadelt hat. Beide testen derzeit neue Verfahren und neue Planungsinstrumente. In Ludwigsburg steht beispielsweise das bundesweit größte Biomasse-Heizkraftwerk. Esslingen hat in einer Studie herausgefunden, dass die Verwaltung nur mit einem Prozent zum CO2-Ausstoß in der Stadt beiträgt. "Das hat unser Konzept verändert", sagte Esslingens Erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht: "Wir versuchen jetzt nicht mehr, auch in der letzten Schule die allermodernste Heizung einzubauen - vielmehr wollen wir möglichst viele Bürger und Unternehmen zum Mitmachen bewegen." Wie schwierig es ist, die Klimaziele überhaupt zu erreichen, erläuterte Bernhard Bauer vom Landesumweltministerium: Um den Temperaturanstieg bis zum Jahr 2050 auf zwei Grad zu begrenzen, dürfe jeder Einwohner künftig nur noch zwei Tonnen pro Jahr an CO2 produzieren - derzeit sind es sieben Tonnen.

Hanno Osenberg vom Bundesverkehrsministerium verwies trotz vieler freundlicher Worte auf einige Schwachpunkte in der Region. So vermisste er innerhalb des Modellprojektes konkrete Zielsetzungen des Verbandes. Auch Pilotprojekte habe der VRS nicht gestartet. Bernhard Bauer forderte die Region zudem auf, neue Standorte für Windkraftanlagen auszuweisen - im Moment sind alle Gebiete, in denen solche Anlagen erlaubt sind, belegt. Regionaldirektorin Jeannette Wopperer machte in diesem Punkt erstmals Hoffnung: "Wir werden sicher in der nahen Zukunft über dieses Thema diskutieren", sagte sie.

Mehr Informationen unter www.klimamoro.de.

Ballungsraum Stuttgart braucht mehr Grünflächen

Modellprojekt

Neben der Region Stuttgart haben sieben weitere Regionen, wie der Nordschwarzwald, Südhessen oder Vorpommern, an dem Modellprojekt „Klimamoro“ teilgenommen. Jede Region hat eigene Akzente gesetzt.

Schwerpunkte

Die Region Stuttgart hat drei Klimathemen besonders bearbeitet: Auswirkungen auf Wasserhaushalt, Land- und Forstwirtschaft sowie Gesundheit. Die Uni Stuttgart hat das Projekt begleitet; Partner waren Ludwigsburg und Esslingen.

Wasser

Die Universität Stuttgart hält es für notwendig, angesichts der zu erwartenden starken Hochwasser ein regionales Schutzkonzept zu entwickeln. Dazu könnte gehören, die Überschwemmungsflächen zu vergrößern.

Landwirtschaft

Die Bauern müssen sich auf steigende Temperaturen und ausbleibenden Regen einstellen. So sollten neue Formen der Bewässerung geprüft, bodenschonende Techniken eingeführt und neue Pflanzen angebaut werden.

Gesundheit

Um die Zahl der starken Hitzetage nicht zu sehr ansteigen zu lassen, müssten laut der Studie mehr Grünflächen geschaffen werden – gerade im Ballungsraum Stuttgart wäre das der Gesundheit der Menschen förderlich.